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Kreativität und Gemeinschaft in der Neurochirurgie

Frau Claudia Harmuth (l.) und Frau Dr. Stefanie Kästner (r.) sind zwei außergewöhnliche Fachkräfte, die mit Expertise, Empathie und Engagement den Klinikalltag am Klinikum Kassel nachhaltig prägen.

Dr. Stefanie Kästner ist seit November 2005 als Neurochirurgin am Klinikum Kassel tätig und hat sich als Oberärztin mit Schwerpunkt in der pädiatrischen Neurochirurgie und invasiven Schmerztherapie einen exzellenten Ruf erarbeitet. Ihr Arbeitsalltag ist von einer ständigen Dynamik geprägt, da jede Herausforderung eine neue Möglichkeit zur Unterstützung der Patient*innen bietet. Die Dankbarkeit der Menschen und der Moment, in dem der richtige Weg eingeschlagen wurde, sind für sie der antreibende Faktor ihres Berufs.

Neben ihr ist Frau Claudia Harmuth eine zentrale Stütze der Neurochirurgie am Klinikum Kassel. Seit dem 1. Oktober 1989 als Krankenschwester tätig, leitet sie heute die Station D91, die sowohl die Neurochirurgie als auch die Neurologie umfasst. Sie sorgt für die Patient*innen, organisiert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und führt das Personal. Frau Harmuth hat dabei eine besondere Fähigkeit: Sie schafft es, die Menschen auf der Station zu motivieren, zu unterstützen und die Zusammenarbeit zu fördern – für das Wohl der Patient*innen und für ein positives Arbeitsumfeld.

Was beide gemeinsam haben, ist die Wertschätzung für das, was über die eigentlichen beruflichen Aufgaben hinausgeht. Neben ihrer fachlichen Arbeit haben Frau Dr. Kästner und Frau Harmuth eine kreative Leidenschaft entdeckt: das Stricken. Was zunächst als kleines, gemeinschaftliches Projekt begann, hat sich zu einer großartigen Aktion entwickelt. Einmal im Monat kommen Kolleg*innen zusammen, um gemeinsam zu stricken, zu häkeln und kreative Werke zu schaffen. Diese Handarbeiten sind nicht nur Ausdruck von Kreativität, sondern dienen auch einem wohltätigen Zweck.

Frau Dr. Kästner selbst strickt jährlich rund 110 Socken, eine beeindruckende Zahl, die für ihr außergewöhnliches Engagement spricht. Dabei geht es nicht nur um das Handwerk, sondern auch um den Gedanken des Gebens: "Es gibt die Empathie, etwas Schönes zu machen, etwas zu geben. Der Gedanke, für jemanden etwas zu tun, ist ein schönes, warmes Gefühl", ergänzt Frau Dr. Kästner. Diese Haltung prägt das gesamte Projekt und die Atmosphäre am Klinikum Kassel. Es ist weniger eine Frage der Gegenleistung, sondern vielmehr eine Frage des gemeinsamen Engagements.

Das Projekt hat eine beeindruckende Welle der Unterstützung ausgelöst. Das Stricken ist nicht nur ein kreativer Ausdruck, sondern auch eine Form der Solidarität. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel dafür ist die Initiative einer blinden Frau, die durch das gemeinsame Stricken inspiriert wurde, sich für das Projekt zu engagieren und Fingerhandschuhe zu stricken. Kolleg*innen aus allen Bereichen des Klinikums, von der Kinderradiologie bis zu Nachbar*innen und Freund*innen, haben sich beteiligt.

„Ich höre immer wieder, dass Personen sagen, dass sie gar keine Strickware tragen“, sagt Frau Harmuth, „aber sie kaufen die Socken trotzdem, weil sie etwas Gutes tun wollen, weil es ein kleiner Teil vom großen Ganzen ist.“ Dieser Gedanke ist etwas, das nicht nur das Strickprojekt, sondern auch die tägliche Arbeit am Klinikum Kassel prägt. Jeder Beitrag zählt, sei er noch so klein, denn er trägt zum Wohl der Gemeinschaft bei.

Die Einnahmen aus dem Verkauf der handgemachten Strickwaren, wie etwa Socken und Schals, werden vollständig an wohltätige Organisationen wie die „Kleine Riesen“, „FreuNde“, „Hilfe für Kinder im Krankenhaus“, „Bunter Kreis“ und die „Kinderschutzgruppe“ gespendet.

Das Besondere an diesem Gemeinschaftsprojekt ist der Gedanke der Solidarität und Empathie: Hier geht es nicht um eine Gegenleistung, sondern um den Wunsch, anderen zu helfen. Diese Haltung spiegelt sich nicht nur im Stricken wider, sondern prägt die tägliche Arbeit auf der Station, wo Empathie und Teamgeist immer an erster Stelle stehen. 

Das gemeinsame Engagement für einen guten Zweck, die kontinuierliche Unterstützung der Patient*innen und die enge Zusammenarbeit zwischen den Kolleg*innen machen den Alltag auf der Station zu etwas ganz Besonderem.

Heute startet die Spendenverkaufsaktion im Klinikum Kassel. Ein beseelender Beitrag, der von Frau Dr. Kästner initial ins Leben gerufen wurde.
Das gesamte GNH-Team wünscht viel Erfolg und bedankt sich herzlich bei allen Mitwirkenden der Spendenaktion.