"Es gibt Momente, da gibt es diese kleinen Wunder ..."
Seit März 2016 ist Dr. med. Sebastian Reineke Teil des Teams der Klinik für Kinderchirurgie. Als Facharzt für Kinderchirurgie ist er für die ärztliche Betreuung der Kinder zuständig; angefangen bei der Stationsarbeit über die Kindernotaufnahme bis hin zu Sprechstunden und der Ausbildung der Studierenden der Kassel School of Medicine (KSM).
2016 kam er an das Klinikum Kassel. Besonders beeindruckt hat ihn die Vielfalt und Größe der Klinik: „Das breit gefächerte Behandlungsangebot in der Kinderchirurgie, von der Traumatologie bis zur Viszeralchirurgie, hat mich von Anfang an fasziniert. „In einem so interdisziplinären Team arbeiten zu dürfen, ist ein großes Privileg“, betont Dr. Reineke. Besonders stolz ist er auf den Schwerpunkt der brandverletzten Kinder – ein Thema, das ihn in seiner täglichen Arbeit immer wieder herausfordert und motiviert.
Es ist nicht nur die medizinische Arbeit, die zählt. Es geht auch darum, Vertrauen aufzubauen und den Kindern mit einem Lächeln die Angst zu nehmen. Humor hilft dabei, das Eis zu brechen und den Kindern zu zeigen, dass sie in guten Händen sind
Darauf kommt es an …
„Brandverletzungen fordern uns als Ärzt*innen in jeder Hinsicht“, erklärt Dr. Sebastian Reineke. „Die Kinder, die mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus kommen, brauchen nicht nur medizinische, sondern auch intensive emotionale Betreuung.“ Als Facharzt für Kinderchirurgie ist es seine Aufgabe, diese jungen Patient*innen von der Notaufnahme über die Intensivstation bis hin zur Rehabilitation zu begleiten.
Der Internationale Tag des brandverletzten Kindes erinnert uns daran, wie wichtig es ist, diese Kinder und ihre Familien zu unterstützen und verstärkt Aufklärungsarbeit in der Gefahrenprävention zu leisten. „Ein Kind, welches schwere Verbrennungen erleidet, kämpft nicht nur um sein Leben, sondern oft auch um seine Lebensqualität. Unsere Aufgabe ist es, sowohl den physischen als auch den psychischen Heilungsprozess zu begleiten“, berichtet er.
Momente der kleinen Wunder
Ein besonders berührender Fall für Dr. Reineke war ein Kind, welches monatelang auf der Intensivstation lag und dessen Leben nur durch eine umfassende Behandlung gerettet werden konnte. „Es gibt Momente, da gibt es diese kleinen Wunder, wenn man das Schlimmste befürchtet und am Ende doch ein Kind nach langer Zeit wieder gesund entlassen kann“, erzählt er.
Prävention ist wichtig
Der Internationale Tag der brandverletzten Kinder ist auch eine Gelegenheit, auf die Bedeutung der Prävention hinzuweisen. Dr. Reineke erklärt: „In den wärmeren Monaten kommen häufig Verbrennungen durch Grillunfälle vor, während im Winter vor allem schwere Verbrühungen durch den Kontakt mit heißen Getränken zu beobachten sind. Es ist daher unerlässlich, Eltern und Kinder für diese Gefahren zu sensibilisieren und präventive Maßnahmen konsequent umzusetzen.“
An diesen besonderen Tag denkt Dr. Reineke nicht nur an die vielen jungen Patient*innen, die er betreut, sondern auch an die hoffnungsvollen Momente, die seine Arbeit ausmachen. „Es ist eine Herausforderung, aber auch ein Privileg, diese Kinder und ihre Familien in schwierigen Zeiten zu begleiten“, schließt er. „Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, aber auch neue Möglichkeiten, Leben zu retten und Hoffnung zu schenken.“