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News & Presseinformationen

Beschäftigte des Reha-Zentrums in besonderer Mission

Physiotherapeuten, Masseure und Sportlehrer bieten kollegiale Unterstützung für Empfang am Klinikum Kassel

Kassel

Mediziner und Pflegekräfte – an diese Berufe denkt man zuerst, wenn es um die Bewältigung der Corona-Pandemie geht. Im Krankenhaus gibt es darüber hinaus noch viele weitere Berufsgruppen, die sich in diesen Tagen besonders einsetzen. Dazu zählen etwa die Physiotherapeuten, Sportlehrer und Masseure des Reha-Zentrums am Klinikum Kassel und in der Wilhelmshöher Allee.

Es finden aktuell wegen des Kontaktverbots nur noch wenige, akut notwendige physiotherapeutische Behandlungen statt. Auch die Rehabilitationsangebote sind verringert worden, um die Mindestabstände zwischen den Patienten zu gewährleisten. Die Beschäftigten des Reha-Zentrums hatten also Zeit und boten dem Corona-Krisenstab am Klinikum Kassel ihre Hilfe an.

Schnell war ein möglicher Einsatzort geklärt: Der zentrale Eingang, wo aufgrund der Corona-Vorsichtsmaßnahmen nur noch Personen eingelassen werden, die akut behandlungsbedürftig und gleichzeitig keine Corona-Verdachtsfälle sind. Das Klinikum Kassel teilt seine Patienten in zwei durchgehend geschützte Behandlungspfade – für COVID-19-Infizierte und für Patienten ohne Infektion. Außerdem wird jeder neu aufgenommene Patient auf das neuartige Corona-Virus getestet und es besteht weiterhin ein Besuchsverbot, um Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigte vor einer Ansteckung während ihres Aufenthalts zu schützen.

Aus diesen Schutzmaßnahmen ergab sich ein erhöhter Aufwand im Bereich des Zentralen Eingangsgebäudes. Dinge des täglichen Bedarfs, die Angehörige am Eingang abgeben, müssen sicher zu den Patienten transportiert werden. Unterstützung ist außerdem bei der Lenkung der Patienten in den richtigen Behandlungspfad – mit Verdacht auf COVID-19 oder ohne Infektionsrisiko – gefragt.

Die neuen „Empfangskräfte“ erhielten eine Schulung, welche Fragen sie mit den Patientinnen und Patienten klären müssen, bevor sie ins Gebäude dürfen. Eine medizinische Checkliste wurde erstellt, um die Corona-Verdachtsfälle von anderen akut erkrankten Patienten zu trennen. Diese Aufgabe übernimmt mit anderen Kolleginnen und Kollegen nun der Physiotherapeut Martin Hannappel. „Für mich ist es selbstverständlich, dem Haus zu helfen“, sagt er. Außerdem habe er aus dem Sanitätsdienst bei der Bundeswehr bereits Erfahrung mit ähnlichen Situationen.

Ausgestattet mit entsprechender Schutzkleidung empfangen die Therapeuten des Reha-Zentrums täglich von 7 bis 22 Uhr Patientinnen und Patienten im Eingangsgebäude des Klinikum Kassel. Die Gesundheit Nordhessen hat ihnen dazu kurzfristig einen Bereich im Gebäude separiert.

Viele Patientinnen und Patienten, die täglich ins Klinikum Kassel kommen, haben vorab einen Termin vereinbart oder kommen zur Entbindung. Nur mit Patienten, die spontan ins Haus kommen, führen die Therapeuten ein kurzes Gespräch. Durch ihre teils langjährige Erfahrung im Umgang mit Patienten können die Fachkräfte schnell klären, wie den Erkrankten am besten zu helfen ist. Corona-Verdachtsfälle werden gebeten, den separaten Eingang zur Corona-Notaufnahme (CCU) zu nehmen. Patienten, die den Ärztlichen Bereitschaftsdienst (außerhalb der regulären (Hausarzt-) Praxiszeiten) konsultieren möchten, können ebenso über einen direkten Zugang dorthin gelangen.

„Indem wir jeden Patienten schnell den richtigen Weg weisen und Corona-Verdachtsfälle über einen separaten Eingang ins Gebäude bringen, können wir dazu beitragen, die Sicherheit für die stationären Patientinnen und Patienten sowie unsere Kolleginnen und Kollegen zu erhöhen“, sagt Physiotherapeutin Janine Backwinkel.