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News & Presseinformationen

Bessere Chancen für Patienten mit Metastasen

GNH investiert in innovative Technik für hochpräzise Strahlentherapie

Mithilfe des innovativen Philips Big Bore CT kann die Bestrahlung von Tumorgewebe punktgenau geplant werden. Unser Foto zeigt den Leitenden Medizinphysiker Florian Dörr (von links) sowie die Fachärztinnen Heidrun Meye und Sanne Blinde. (Bild: GNH)
Kassel

Mit höherem Lebensalter steigt auch das Risiko, an Krebs zu erkranken: Zwei Drittel aller Krebspatienten sind älter als 65 Jahre. Ihre Behandlungsaussichten sind dank einer umfassenden, ganzheitlichen Tumormedizin, wie sie am Klinikum Kassel angeboten wird, heute sehr gut. Selbst dann, wenn der Tumor bereits gestreut hat. Ein individuelles Therapiekonzept aus Medikation, Operation und hochpräziser - deshalb besonders wirksamer - Strahlentherapie ist auch für Patientinnen und Patienten mit wenigen Metastasen (Oligometastasierung) geeignet.

Um Krebspatienten schonend, aber effektiv zu behandeln, hat die Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) in den vergangenen Jahren in alle Bereiche der Tumortherapie investiert - allein über 5,5 Millionen Euro in die technische Ausstattung der Strahlentherapie im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ), die eine wichtige Säule der Tumormedizin darstellt. Unter anderem wurden zwei leistungsfähige Linearbeschleuniger angeschafft, die eine hochpräzise Bestrahlung von Tumoren ermöglichen. Neueste Anschaffung: einer der derzeit modernsten und besonders innovativen Computertomografen (CT). Dieser ermöglicht dank besonders großer Öffnung und einer entsprechenden Vakuummatratze zur Präzisionslagerung eine exakte dreidimensionale Bestrahlungsplanung auch für kräftiger gebaute Patientinnen und Patienten.

„Ziel ist es, den Tumor hochdosiert zu bestrahlen, dabei aber das umliegende Gewebe bestmöglich zu schonen", erklärt Petra Schneider, Fachärztin für Strahlentherapie. Damit das gelingt, ist eine exakte Planung der Bestrahlungsposition im Vorfeld nötig. Die Computertomografie (CT) ist dafür das wichtigste Mittel: Mit ihrer Hilfe kann der Bereich, der später bestrahlt werden soll, millimetergenau bestimmt werden. Anschließend erstellt ein Team aus Medizinphysikern und Fachärzten anhand der gewonnenen Informationen einen individuellen Bestrahlungsplan.

Die Bestrahlung selbst, die in der Regel nur wenige Minuten dauert, erfolgt mit einem Linearbeschleuniger neuester Generation. Dieser verfügt ebenfalls über ein Computertomografie-System, mit dem die Patientenposition, aber auch die Lage der zu schonenden Organe und des Tumors vor jeder Behandlung überprüft wird. So wird eine hochpräzise Bestrahlung zu gewährleistet. Eine zusätzliche 4D-Bildgebung ermöglicht zudem eine atemgesteuerte Therapie, so dass Lageveränderungen des zu bestrahlenden Tumors durch die Bewegung des Brustkorbes beim Atmen genauestens berücksichtigt werden.

Etwa 1.300 Patienten werden im Fachbereich Strahlentherapie des MVZ jährlich behandelt, rund 400 von ihnen haben Metastasen. „Mit den interdisziplinären Möglichkeiten der Therapie - zum Beispiel einer stereotaktischen Bestrahlung in Kombination mit Chemo- oder Immuntherapie – sind die Behandlungsaussichten in vielen Fällen gut", sagt Petra Schneider. Das Klinikum Kassel bietet für eine solche kombinierte, individuell auf den Patienten abgestimmte Therapie beste Voraussetzungen. Gleichzeitig werden die Patientinnen und Patienten von einem erfahrenen und eingespielten, interdisziplinären Team aus Fachärzten, Medizinphysikern, Medizinisch-Technischen-Radiologieassistenten sowie Medizinischen Fachangestellten rundum betreut. 

Informationsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte

Die Vorteile einer stereotaktischen Bestrahlung für oligometastasierte Patientinnen und Patienten stehen auch im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung, die der Fachbereich Strahlentherapie am 12. Oktober 2022 für das Fachpublikum ausrichtet. Weitere Informationen dazu unter www.gnh.net/veranstaltungen

Hintergrund: Stereotaktische Bestrahlung

Unter einer stereotaktischen Bestrahlung versteht man eine bildgeführte Hochpräzisionsbestrahlung, die es erlaubt, kleine Tumore aus verschiedenen Richtungen mit einer Zielgenauigkeit von weniger als einem Millimeter zu bestrahlen. Weitere Informationen zum Behandlungsspektrum und dem Ablauf einer Strahlentherapie gibt es unter: www.gnh.net/mvz