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News & Presseinformationen

Brustkrebsmonat: Informationen im Zeichen der rosa Schleife

Komplementärmedizin und modernste Behandlung im zertifizierten IBZ des Klinikum Kassel

Aus dem IBZ-Team: Dr. med. Christiane Schiffner (rechts) Oberärztin und Dr. med. Yvonne Norpoth (links) Oberärztin, sind die Ansprechpartnerinnen für die Komplementärmedizin-Sprechstunde und Professor Dr. med. Thomas Dimpfl, Leiter IBZ und Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. (Foto: GNH)

Der Monat Oktober ist „Brustkrebsmonat“. Weltweit rücken dann die Themen Prävention, Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs in den Mittelpunkt. Diese breit angelegte Kampagne ist auch nötig: Pro Jahr wird allein in Deutschland bei rund 70.000 Frauen (und 750 Männern) ein Tumor in der Brust diagnostiziert.

Im Interdisziplinären Brustzentrum (IBZ) am Klinikum Kassel kümmern sich seit über 20 Jahren hoch qualifizierte Ärzte und Ärztinnen aus 13 verschiedenen Fachrichtungen um Brustkrebspatientinnen und wenden dabei immer neueste, innovative Verfahren an. Das interdisziplinäre Brustzentrum (IBZ) ist eines der 11 Organkrebszentren des einzigen DKG-zertifizierten Onkologischen Zentrums in Nordhessen.

Noch relativ neu im IBZ ist der inzwischen zertifizierte Bereich Komplementärmedizin bei der Betreuung der Patientinnen. Unter diesem Begriff werden Behandlungsmethoden
zusammengefasst, die ergänzend zur konventionellen Schulmedizin angeboten werden. Dazu zählen etwa die Naturheilkunde, Nahrungsergänzungsmittel oder auch Akkupunktur und Entspannungstechniken.

In einer im IBZ eigens für diesen Bereich eingerichteten Sprechstunde erläutern die Oberärztinnen Dr. Christiane Schiffner und Dr. Yvonne Norpoth interessierten Patientinnen den Vorteil eines ganzheitlichen Konzeptes. Die notwendige, konventionelle schulmedizinische Therapie wird dabei durch eine anerkannte, wissenschaftlich belegte Naturheilkunde nicht ersetzt, sondern ergänzt. „Wir entwickeln mit der Patientin gemeinsam ein individuelles Therapiekonzept, das die persönlichen Bedürfnisse, Beschwerden und Sorgen in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, die eigenen Ressourcen zu
stärken, Selbstheilungskräfte anzuregen und die belastenden Nebenwirkungen der onkologischen Therapie zu mildern“, erklären die beiden Ärztinnen.

Das Interesse an diesem neuen Angebot ist groß. Deshalb lädt das IBZ am 15. Oktober zu einer Informationsveranstaltung „Komplementäre Tumormedizin“ in das Klinikum ein.

Mit diesem neuen Angebot geht das IBZ, das für Spitzenmedizin steht und in den rund 20 Jahren seit Gründung mit dem Einsatz hochmoderner Diagnose- und Therapieverfahren schon sehr oft eine Vorreiterrolle eingenommen hat, erneut innovative Wege. Zunächst geht es im IBZ immer erst um eine schnelle Abklärung unklarer Befunde, um die oft quälende Ungewissheit der Patientin zu beenden. Dafür stehen modernste Diagnoseverfahren zur Verfügung: Vom Ultraschall über Mammographie bis zum MRT mit einem Gerät der Spitzenmedizin: „Mit dieser innovativen MRT-Technik sind wir nicht nur in der Lage, sogar einen schwer zu erkennenden Tumor in der Brust zu identifizieren“, erläutert der Klinikdirektor. „Wir können bei dieser Untersuchung im MRT auch gleich sehr präzise eine Gewebeprobe beziehungsweise den Tumorherd entnehmen und damit zum Teil sogar eine Operation vermeiden“. Das IBZ ist das einzige Brustzentrum in Nordhessen, das über diese innovative Technik verfügt.

Relativ neu ist auch, dass im IBZ routinemäßig Gentests eingesetzt werden. Bei diesen wird eine Gewebeprobe des Tumors gentechnisch untersucht, um die Eigenschaft und
Aktivität mehrerer krebsrelevanter Gene im Tumorgewebe zu ermitteln. Das Ergebnis gibt Aufschluss darüber, ob bzw. inwieweit eine Chemotherapie zusätzlich zur Hormontherapie das Risiko verringern könnte. „Dank dieser Untersuchung können wir 20 bis 30 Prozent der Patientinnen die belastende Chemotherapie ersparen“, erklärt Prof. Dimpfl.

Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Behandlung von Brustkrebs heute insgesamt sehr viel schonender als noch vor 20 Jahren ist. „Und wir können inzwischen
in knapp 90 Prozent aller Fälle brusterhaltend operieren“, bestätigt er.

Von der gesicherten Diagnose bis – wenn nötig – zur Operation und ggf. Chemo- oder Antikörpertherapie oder Bestrahlung stehen den Patientinnen im IBZ übrigens immer dieselben Ärzte zur Seite. „Das ist – neben unserer hochmodernen Ausstattung – zweifelsfrei eine unserer großen Stärken“, sagt Prof. Dr. Dimpfl. Wichtig ist für ihn auch eine enge Abstimmung mit den niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen.