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News & Presseinformationen

Gütesiegel für Schlaganfall-Behandlung

Kassel

Jedes Jahr erleiden in Deutschland 250.000 bis 300.000 Menschen einen Schlaganfall. Wenn sie auf einer Schlaganfall-Spezialstation - einer „Stroke Unit“ - behandelt werden, sinkt nachweislich das Risiko, an der Erkrankung zu sterben oder eine schwere Behinderung davon zu tragen. Gleichzeitig verbessern sich die Chancen, die Folgen eines Schlaganfalls wie Sprech- und Schluckstörungen oder Lähmungen möglichst gering zu halten. Die größte hessische „Stroke Unit“ befindet sich im Klinikum Kassel, wo jährlich rund 2000 Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall gesehen werden. Die Einheit mit 16 Betten hat gerade wieder das Gütesiegel der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erhalten und ist als überregionale „Stroke Unit“ rezertifiziert worden. Im nordhessischen Raum ist sie die einzige „Stroke Unit“ mit dieser hohen Zertifizierungsstufe.

Bei einem Schlaganfall kommt es zum einen auf einen raschen Therapiebeginn an, zum anderen auf die Qualität der Behandlung. Für eine Zertifizierung als überregionale Stroke Unit müssen die Kliniken daher hohe Anforderungen hinsichtlich der medizinischen Ausstattung und der fachlichen Qualifikation des Personals erfüllen. Beispielsweise müssen neben Neurologen auch Neurochirurgen, Neuroradiologen, Gefäßchirurgen und Kardiologen rund um die Uhr verfügbar sein, um eine rasche Diagnose und Behandlung der Patienten sicherzustellen. Ergänzende Leistungen wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie müssen an jedem Tag der Woche zur Verfügung stehen. Auch speziell geschulte Pflegekräfte sind für eine hohe Versorgungsqualität notwendig.

„Mit unserem umfassenden Behandlungsangebot und der langjährigen Erfahrung können wir den rund 1,2 Millionen Menschen in unserem Versorgungsgebiet im Falle eines Schlaganfalls bestmöglich helfen“, so Prof. Dr. Julian Bösel, Direktor der Klinik für Neurologie im Klinikum Kassel. „Das gilt sowohl für das Akutstadium als auch für die therapeutische Nachsorge.“