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News & Presseinformationen

Klinikum Kassel erstrahlt in lila

Aktion „purple for preemies“ zum Welt-Frühgeborenen-Tag

Kassel

Am morgigen Dienstag, 17. November 2020 erstrahlt das Eingangsgebäude des Klinikum Kassel zwischen 17.00 und 21.00 Uhr in lila. Damit macht der Maximalversorger und Hessens größtes kommunales Krankenhaus am Welt-Frühgeborenen-Tag auf die Belange von Frühchen und ihren Familien aufmerksam. Deutschlandweit werden pro Jahr ca. 60.000, also eines von zehn Kindern zu früh geboren. Die Probleme und Risiken, die mit der weiteren Entwicklung dieser Kinder einhergehen werden aber wenig wahrgenommen. Weil die Corona-Pandemie am Welt-Frühgeborenen-Tag zwischenmenschliche Aktionen erschwert, beteiligt sich das Klinikum Kassel an der weltweiten Beleuchtungsaktion „purple for preemies“, die auch in vielen deutschen Städten realisiert wird.

„Im Klinikum Kassel werden pro Jahr etwa 2.400 Kinder geboren, davon 700-800 Frühgeborene und rund 75 Neugeborene unter 1.500 Gramm“, erläutert Prof. Dr. Andreas Jenke, Chefarzt der Klinik für Neantologie und Allgemeine Pädiatrie im Klinikum Kassel. „Vor allem diese Extremfrühchen an der Grenze zur Lebensfähigkeit sind auf eine kompetente und erfahrene intensivmedizinische Versorgung angewiesen. Ganz besonders wichtig ist uns dabei, den Eltern in dieser Zeit auch zu ermöglichen, Mutter und Vater zu sein. Der Welt-Frühgeborenen-Tag macht noch einmal verstärkt auf die Bedürfnisse von Frühchen aufmerksam. Ich freue mich, wenn wir das mit unserer Beleuchtungsaktion unterstützen können“, so Prof. Jenke.

Neben der medizinischen Versorgungskompetenz legt das Klinikum Kassel einen besonderen Fokus auf den Kontakt zwischen Eltern und ihren Kindern. Dies gilt bereits für die werdenden Mütter in der Schwangerschaft und während der Geburt. Eine familienorientierte Geburtshilfe mit möglichst wenigen Interventionen ist dafür ein wichtiger Bestandteil. „Die Bindung zwischen Eltern und ihren Kindern bekommt bei Frühgeburten noch einmal eine ganz andere Relevanz. Das wollen wir bereits im Kreißsaal gezielt unterstützen“, ergänzt Prof. Dr. Thomas Dimpfl, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Kassel. Dazu kommt die intensive Zusammenarbeit mit der Neonatologie. „Unsere Kliniken liegen direkt nebeneinander, damit haben wir kurze Wege und können direkt miteinander kommunizieren. Das fördert den Kontakt zwischen Eltern und Kind enorm.“ 

Das Klinikum Kassel betreut größtenteils Schwangerschaften und Geburten, die völlig normal und risikofrei verlaufen. Auch die Kaiserschnittrate liegt mit etwa 30 Prozent im Vergleich zu anderen Perinatalzentren in Deutschland sehr niedrig. Als eines von nur drei Perinatalzentren in Hessen verfügt das Klinikum Kassel aber im Bedarfsfall über alle technischen, strukturellen und personellen Voraussetzungen, um Risikogeburten umfassend zu betreuen und für Mutter und Kind die maximale Versorgungsstufe zu bieten. Dafür steht rund um die Uhr ein Spezialistenteam aus Hebammen, Geburtshelfern, Anästhesisten und Neantologen bereit.