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News & Presseinformationen

Krankenhaus Bad Arolsen: Vorbereitet auf die Coronakrise

Maßnahmen zum Schutz von Patienten und Beschäftigten

Bad Arolsen

Auch wenn es im Krankenhaus Bad Arolsen bislang noch keinen COVID-19-Fall gibt, hat sich die Einrichtung umfangreich auf die Versorgung vieler Infizierter vorbereitet. So wurde eine Schleuse zur Versorgung von COVID-19 Patienten auf der Intensivstation eingerichtet und Beatmungskapazitäten technisch, räumlich sowie personell entsprechend der verschiedenen möglichen Eskalationsphasen erweitert. Darüber hinaus gibt es eine Station mit 16 Betten für die Betreuung von nicht intensivpflichtigen COVID- 19 Patienten, die eine stationäre Versorgung benötigen. Diese Station ist ebenfalls über eine eigens eingerichtete Schleuse isoliert.

Patienten mit grippeähnlichen Symptomen, die nicht ambulant behandelt werden können, werden in einer gesondert errichteten Ambulanz vor dem Gebäude aufgenommen und erhalten eine Erstdiagnose. Für den Fall, dass eine stationäre Behandlung erforderlich ist und eine COVID-19 Infektion abgeklärt werden muss, werden die Patienten in einem abgetrennten Isolierbereich aufgenommen und behandelt bis das Testergebnis da ist. Für alle Patienten, die nur leichte Symptome aufweisen und bei denen ein Verdacht einer COVID-19 Infektion besteht, gilt auch weiterhin, dass sie sich an den kassenärztlichen Notdienst unter der Nummer 116 117 wenden und die Anlaufstellen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes aufsuchen. Diese befinden sich in Korbach sowie in Kassel.

Aufgrund der Verordnungen der Landesregierung hat das Krankenhaus Bad Arolsen elektive Operationen sowie ambulante physiotherapeutische Behandlungen ausgesetzt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die nötigen Kräfte für einen starken Anstieg von Coronapatienten zu bündeln und der Krise bestmöglich zu begegnen. Die ambulante und stationäre Notfallversorgung sowie die Behandlung dringend medizinisch notwendiger Behandlungen sind weiter gewährleistet.

Bereits letzte Woche wurde für alle Klinikstandorte der Gesundheit Nordhessen, zu der das Krankenhaus Bad Arolsen gehört, ein absolutes Besuchsverbot ausgesprochen. Um ausschließlich erlaubte Zutritte zum Krankenhaus zu gewährleisten, wurde an der Pforte eine Kontrolle eingerichtet. Dort können Angehörige persönliche Dinge für die Patientinnen und Patienten abgeben. Die Mitarbeiterinnen und  Mitarbeiter kümmern sich darum, dass sie zu den jeweiligen Stationen gebracht werden. Ausnahmen des Besuchsverbots bestehen nach Absprache in Einzelfällen u.a. für Kinder und Palliativpatienten.

„Uns ist bewusst, dass die scharfen Regelungen für unsere Patientinnen und Patienten eine besondere Herausforderung darstellen“, sagt Anne Bülling, Geschäftsführerin des Krankenhaus Bad Arolsen. „Auch ohne Corona ist ein Krankenhausaufenthalt eine schwierige Situation für unsere Patientinnen und Patienten, in der die Unterstützung von Angehörigen und Besuchern wichtig ist. Wir möchten das so gut wie möglich abfedern und erlassen ihnen daher bis auf weiteres die Telefongebühren. Ein kostenloses WLAN stellen wir natürlich ebenfalls zur Verfügung.“

Die Maßnahmen dienen dem Schutz der Patientinnen und Patienten, von denen viele zu Risikogruppen gehören, die in besonderem Maße vor dem Coronavirus geschützt werden müssen. Besonders gefährdet sind geriatrische sowie schwer erkrankte immungeschwächte Patienten. Darüber hinaus trägt die Krankenhausleitung eine besondere Verantwortung gegenüber Ärzten, Pflegekräften sowie allen weiteren Berufsgruppen im Krankenhaus, die jetzt schon eine herausragende Arbeit leisten und denen in den nächsten Wochen noch viel abverlangt werden wird.

Im Namen der Beschäftigten appelliert Anne Bülling daher noch einmal an die Bevölkerung: „Ein Krankenhaus ist eine sensible Einheit. Jede Möglichkeit, Risiken zu senken, muss in dieser besonderen Zeit genutzt werden. Bitte helfen Sie uns dabei!“