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News & Presseinformationen

Lebens- und Selbstheilungskräfte in der Krebstherapie aktivieren

Im Rahmen der gynäkologischen Krebstherapie bieten Dr. Christiane Schiffner und Dr. Yvonne Norpoth (Klinik für Frauenheilkunde des Klinikum Kassel) in der komplementärmedizinischen Sprechstunde naturheilkundliche, unterstützende Therapien an. (Bild: GNH)
Kassel

Nach der Diagnose Krebs sind für die meisten Patientinnen und Patienten die nächsten Behandlungsschritte schnell klar: Je nach Schweregrad der Erkrankung, Größe des Tumors oder möglicher Metastasierung kommen die Operation, Strahlentherapie, Chemo-, Immun- oder Hormontherapie als gängige Behandlungsmöglichkeiten infrage.

Eine Krebserkrankung sollte allerdings auch ganzheitlich therapiert werden. Viele Patientinnen und Patienten stellen sich im Laufe der Therapie die Frage, wie sie ergänzend ihr Wohlbefinden steigern oder Nebenwirkungen der systemischen Therapie abmildern können. Die Frauenklinik am Klinikum Kassel bietet daher ihren Patientinnen mit gynäkologischen Krebserkrankungen und Brustkrebs ab sofort die Möglichkeit, sich in einer eigenen Sprechstunde für „Komplementärmedizin“ über naturheilkundliche, unterstützende Therapien beraten zu lassen. Geleitet wird die Sprechstunde von den Oberärztinnen der Frauenklinik Dr. Christiane Schiffner und Dr. Yvonne Norpoth. Beide haben die Ausbildung zur Zusatzbezeichnung ganzheitliche gynäkologische Onkologie absolviert.

„In unserer Sprechstunde legen wir den Schwerpunkt auf ein ganzheitliches Konzept, das die persönlichen Bedürfnisse, Beschwerden und Sorgen der Patientin in den Mittelpunkt stellt. Die notwendige schulmedizinische Therapie wird hier durch eine anerkannte, wissenschaftlich belegte Naturheilkunde ergänzt“, erklärt Dr. Schiffner. „Wir entwickeln mit der Patientin gemeinsam ein individuelles Therapiekonzept, um ihre eigenen Ressourcen zu stärken, ihre Selbstheilungskräfte anzuregen und die belastenden Nebenwirkungen ihrer onkologischen Therapie zu mildern“, ergänzt Dr. Norpoth. Kooperationspartner der komplementärmedizinischen Sprechstunde ist u.a. die Apothekersprechstunde. Michael Höckel, Leiter des Zentralbereichs Apotheke, bietet diese monatlich im Rahmen der Psychosozialen Krebsberatung an.  

Hierbei können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen, wie beispielweise Therapien aus der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), der traditionellen chinesischen Medizin  (Akupunktur), verschiedene Formen der Bewegungstherapie, Entspannungsverfahren aus der so genannten Ordnungstherapie, aber auch eine Ernährungstherapie, bei der eine an das Krankheitsbild angepasste Ernährung die Behandlung unterstützt. „Zusätzlich bieten wir auch eine Beratung zur Lebensstilveränderung zur Vorbeugung von erneutem Auftreten einer Krebserkrankung an“, so Dr. Schiffner.

Bei der Sprechstunde handelt es sich um eine Selbstzahlerleistung, die nicht von den Krankenkassen übernommen wird. Im ersten Schritt bieten wir diese Leistung exklusiv Patientinnen an, die der Frauenklinik behandelt werden. Termine für die Sprechstunde können über die Ambulanz der Frauenklinik unter der Telefonnummer 0561-980 5300 oder per Email unter gynamb(at)gnh.net vereinbart werden.

Patientenveranstaltung Komplementärmedizin

Die Stiftung Komplementärmedizin lädt am Samstag, den 15.10.2022 zu einer Informationsveranstaltung für Patientinnen in die Räumlichkeiten des Klinikums ein. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, können sich Interessierte bereits jetzt unter der E-Mail-Adresse: info(at)stiftung-komplementaermedizin.de  anmelden oder entsprechende Informationen anfordern.

Die Behandlungen von gynäkologischen Krebserkrankungen am Klinikum Kassel

Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Kassel ist auf die Behandlung bösartiger gynäkologischer Erkrankungen spezialisiert. Im Gynäkologischen Tumorzentrum (GTZ) werden Patientinnen mit Eierstock-, Gebärmutterschleimhaut- und Gebärmutterhalskrebs sowie anderen selteneren Krebserkrankungen des Unterleibes behandelt. Patientinnen mit Brustkrebs werden im Interdisziplinären Brustzentrum (IBZ) therapiert. In beiden von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Zentren arbeiten auf die Krebsbehandlung spezialisierte Fachärzte der Frauenklinik Hand in Hand mit allen angrenzenden Fachabteilungen unter einem Dach. Das IBZ wurde 2004 von der Deutschen Krebsgesellschaft als erstes interdisziplinäres Brustzentrum in Nordhessen zertifiziert, das GTZ im Jahr 2009. Seitdem werden beide Zentren in regelmäßigen Audits erneut ausgezeichnet.