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News & Presseinformationen

Neues Verfahren bei Schilddrüsenknoten

Klinikum Kassel setzt Thermoablation ein

Interdisziplinäres Team am Klinikum Kassel v.l.: Nadine Müller, Fachärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, arbeitet mit Dr. Christian Neubert, Oberarzt der HNO-Klinik, bei der Thermoablation zusammen. (Foto: GNH)
Kassel

Das Klinikum Kassel bietet ab sofort ein neues Verfahren zur schonenden Behandlung gutartiger Knoten der Schilddrüse an. Die Thermoablation ist geeignet, Patient*innen mit Schluckbeschwerden oder Druckgefühl im Bereich der Schilddrüse sicher Linderung zu verschaffen.

Knoten an der Schilddrüse sind eine häufige Erkrankung. Etwa jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat solche Knoten oder Zysten. Sie sind hierzulande zu einem weit überwiegenden Teil gutartig und verursachen oftmals Beschwerden. Im Ultraschall können sie sehr gut dargestellt und weiter eingeordnet werden. Für die Funktionsbestimmung steht die Schilddrüsenszintigraphie und Laboruntersuchungen zu Verfügung.

Methode zur Behandlung gutartiger Schilddrüsenknoten

Wenn ein gutartiger Knoten eine bestimmte Größe überschreitet und Beschwerden oder Schmerzen beim Schlucken oder Sprechen verursacht, kann er im Klinikum Kassel nun mithilfe von Thermoablation entfernt werden. „Bei dem Verfahren wird über einen minimalen Schnitt am unteren Hals unter Ultraschallkontrolle eine Nadel in den Knoten eingeführt. Am entsprechenden Punkt angekommen, erhitzt sich die Nadel auf 75 Grad und zwar so lange, bis das veränderte Gewebe gänzlich aufgelöst ist“, so Dr. Christian Neubert, der das Verfahren am Klinikum Kassel eingeführt hat. Die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Bockmühl kooperiert dabei mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie unter Leitung von Privatdozent Dr. Kia Homayounfar am Klinikum Kassel.  

Das Verfahren hat für unsere Patient*innen viele Vorteile. Der Eingriff dauert nur 15 bis 25 Minuten und kann auf Wunsch ambulant oder stationär durchgeführt werden. Das Verfahren ist schmerzarm, man sieht keinerlei Narbe und das Risiko für Stimmbandnervverletzungen ist minimal. Außerdem ist keinerlei Hormongabe notwendig.

Dr. Christian Neubert, Leitender Oberarzt der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am Klinikum Kassel

Erfahrung mit dem Verfahren 

Dr. Neubert bringt bereits umfangreiche Erfahrungen mit dem Verfahren aus seiner mehrjährigen Tätigkeit an der Universitätsklinik des Saarlandes mit. Dort gibt es ein Referenzzentrum für dieses Behandlungsverfahren. Am Klinikum Kassel bietet er die Thermoablation seit kurzem an und hat auch hier die ersten Patient*innen bereits behandelt. 


Kontakt für Patient*innen

Chefarztsekretariat HNOTelefon: 0561 980-4053
E-Mail: sandra.latocha(at)gnh.net