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News & Presseinformationen

Patientenversorgung langfristig gesichert

MVZ für Strahlentherapie am Klinikum Kassel weitet Kapazitäten aus und investiert in dritten Linearbeschleuniger

Technische Innovation: Beim Einsatz von SGRT wird die Bestrahlung unterbrochen, sobald der Patient oder die Patientin sich auch nur minimal aus der vorher festgelegten Position bewegt.
Kassel

Hochpräzise Strahlentherapie ist ein wichtiger Baustein bei der Behandlung von Tumorerkrankungen, und der Bedarf steigt stetig. Denn mit der höheren Lebenserwartung der Bevölkerung treten deutlich mehr Krebserkrankungen auf. Zudem haben auch metastasierte Patienten heute dank einer kombinierten, individuellen Therapie eine deutlich bessere Prognose, also die Chance auf ein längeres Überleben. Im Fachbereich Strahlentherapie des Medizinischen Versorgungszentrums der Gesundheit Nordhessen (MVZ) stellt man sich auf diese erhöhte Nachfrage ein: mit einer vorübergehenden Ausweitung der Öffnungszeiten und neuer Technik. 

Um dem aktuell stark erhöhten Patientenaufkommen gerecht zu werden, ermöglicht das Team der Strahlentherapie ab Februar längere Betriebszeiten, um ab sofort weitaus mehr Tumorpatienten versorgen und Wartezeiten auf einen Behandlungsplatz reduzieren zu können. Um in der Zukunft Engpässe zu vermeiden, investiert die Gesundheit Nordhessen Holding in einen dritten Hochpräzisionsbeschleuniger, der im zweiten Halbjahr 2023 in Betrieb gehen soll. Damit steigen die Kapazitäten für die stereotaktischen (hochpräzisen, bildgeführten) Bestrahlungen von Tumoren noch einmal deutlich.

Mit dem dritten Linearbeschleuniger wird die vorhandene hochmoderne Technik im MVZ Gesundheit Nordhessen weiter ausgebaut. Unter anderem ermöglicht das Gerät eine atemgesteuerte Bestrahlung, die individuell der Atmung des Patienten angepasst wird (Atemtriggerung). Darüber hinaus kann ein spezielles 3D-Kamerasystem die Lage des Patienten während der gesamten Bestrahlung mittels Oberflächenerkennung exakt erfassen. Bewegt sich dieser auch nur minimal aus der vorher festgelegten Position, wird die Bestrahlung unterbrochen (sog. SGRT).

Aufgrund der umfangreichen Investitionen der letzten fünf Jahre ist die Strahlentherapie des MVZ Gesundheit Nordhessen für die zukünftigen Herausforderungen der onkologischen Versorgung bestens gerüstet. Neben der technologischen Ausstattung wird eine weitere Verstärkung des Behandlungsteams angestrebt, insbesondere in der Berufsgruppe der „Medizinischen Technologe/in für Radiologie“ (MT-R, vormals MTRA), die die täglichen Bestrahlungen bei den Patienten durchführen.