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News & Presseinformationen

Von der Vielfalt der Neurologie fasziniert

Kassel

Neuer Direktor der Klinik für Neurologie im Klinikum Kassel ist seit Anfang September Prof. Dr. Julian Bösel. Er ist von der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg, wo er zuletzt die Akut- und Intensivneurologie geleitet hat, ans Klinikum Kassel gewechselt. Der 46-Jährige hat die Nachfolge von Prof. Dr. Andreas Ferbert angetreten, der in den Ruhestand gegangen ist. 

Prof. Bösel leitet nun eine Klinik mit einem 36-köpfigen Ärzteteam und über 70 Betten, einschließlich einer gemeinsamen Intensivstation mit der Neurochirurgie und einer Schlaganfall-Spezialstation, die als überregionales Schlaganfallzentrum anerkannt ist. Hinzu kommen vier Betten in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums, in der Patienten mit den ernst zu nehmenden Symptomen einer vorübergehenden Hirndurchblutungsstörung versorgt werden. 

Dem neuen Klinikdirektor ist es eine „große Freude, die Leitung des ausgezeichneten Teams der Klinik für Neurologie zu übernehmen und insbesondere meine Erfahrung in der Schlaganfall-, Notfall- und Intensivneurologie einzubringen.“ Ganz besonders fasziniere ihn an der Neurologie aber deren Vielfalt und so freue er sich sehr, in Kassel alle Bereiche des Faches abdecken zu können. Auch möchte Prof. Bösel interdisziplinär neue thematische Schwerpunkte – zum Beispiel im Bereich der entzündlichen und epileptischen neurologischen Erkrankungen – etablieren. Er ist begeistert von der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Fachbereiche am Klinikum Kassel, die es erlaubt, Patienten für jede Ausprägung ihrer neurologischen Erkrankung, deren Komplikationen und Begleiterkrankungen eine optimale Versorgung auf höchstem Niveau zukommen zu lassen.

Besonderes Augenmerk will Prof. Bösel auf die Vernetzung der GNH-Kliniken untereinander und mit anderen Kliniken legen, um konsequent neurologische Expertise in die Fläche zu bringen. Das Klinikum Kassel koordiniert schon heute im Neuronetz Mitte bereits 13 andere Krankenhäuser aus Hessen und angrenzenden Bundesländern, um vor allem Schlaganfallpatienten flächendeckend optimal zu versorgen und bei Bedarf zur Behandlung ins Klinikum zu leiten. Dieses Netzwerk möchte Prof. Bösel stärken und erweitern: „Mein übergeordnetes Ziel ist es, mit einem kompetenten und motivierten Team jedem neurologischen Patienten aus der Region Nordhessen für das gesamte Spektrum der Neurologie die bestmögliche klinische Behandlung zukommen zu lassen.“

Erste Erfahrungen im Gesundheitswesen hat der gebürtige Lübecker während seines Zivildienstes im Krankenhaus gesammelt, wo er auch zum Krankenpflegehelfer ausgebildet wurde. Er studierte Medizin in Heidelberg, London und New York und absolvierte seine Facharztausbildung zum Neurologen an der Charité in Berlin. Anschließend wechselte er an die Neurologische Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg, wo er sich klinisch und wissenschaftlich insbesondere den schweren und schwersten Schlaganfallformen widmete. In Heidelberg war er seit 2011 als Oberarzt tätig, führte über Jahre die neurologische Intensivstation und leitete zuletzt den Gesamtbereich der Intensiv- und  Akutneurologie.

Prof. Bösel lehrt an der Universität Heidelberg und ist national und international anerkannter Experte für Neurologische Notfall- und Intensivmedizin. Er ist außerdem Fellow und Vorstandsmitglied der internationalen „Neurocritical  Care Society“ (NCS), Sprecher der Forschungsgruppe IGNITE der Deutschen Gesellschaft für Neurologische Intensiv- und Notfallmedizin (DGNI) und aktueller Inhaber des Mertens-Preises, der für innovative und wegweisende Arbeiten in der neurologischen Intensivmedizin vergeben wird.

Prof. Bösel ist verheiratet und hat drei Kinder.