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News & Presseinformationen

Warnsignale des Herzens nicht ignorieren

Verschleppung von Herzerkrankungen kann lebensgefährlich sein

Prof. Dr. Rainer Gradaus, Chefarzt der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen des Klinikum Kassel und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung (Bild: GNH)
Kassel

Bei einem akuten Herzinfarkt entscheidet jede Minute über das optimale Zeitfenster für die Behandlung. Je länger sich eine Versorgung hinauszögert, desto mehr steigt das Risiko eines plötzlichen Herztods oder irreparabler Schäden am Herzen. Umso wichtiger ist es, dass die Patientinnen und Patienten auch während der Corona-Pandemie bei Beschwerden am Herzen oder der Brust eine notfallmedizinische Versorgung in Anspruch nehmen und den Weg ins Krankenhaus nicht scheuen. Welche Alarmzeichen hellhörig machen sollten, darüber informiert die aktuelle Kampagne „Ein krankes Herz kann niemals warten“ der Deutschen Herzstiftung.

"In den ersten beiden Coronawellen haben wir gemerkt, dass Patientinnen und Patienten aus Angst vor einer Ansteckung mit dem SARS-CoV-2-Virus oder wegen befürchteter Kapazitätsengpässe den Weg ins Krankenhaus scheuen. Das kann fatale Folgen haben", erläutert Prof. Dr. Rainer Gradaus, Chefarzt der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen am Klinikum Kassel und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung. "Solche Sorgen sind unbegründet. Am Klinikum Kassel versorgen wir pro Jahr etwa 600 Patientinnen und Patienten mit einem akuten Herzinfarkt. Damit sind wir in Deutschland eine der großen Anlaufstellen für dieses Krankheitsbild und verfügen über die entsprechende Expertise. Trotz Pandemie sind wir bestens darauf vorbereitet, Erkrankte sicher zu versorgen."

Gleiches gilt bei chronischen Herzerkrankungen. Patientinnen und Patienten sollten sich weiterhin kontinuierlich versorgen lassen, Untersuchungstermine wahrnehmen und ihre Medikamente einnehmen. "Regelmäßige Kontrollen helfen, Beschwerden zu mildern und Verschlimmerungen oder Komplikationen zu vermeiden", so Prof. Gradaus.