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Wichtiger Schritt im Kampf gegen das Osteosarkom
Das Osteosarkom ist eine Krebserkrankung, die einen Altersgipfel bei Teenagern hat. Um die Entwicklung spezifischer Behandlungen für das Osteosarkom zu fördern, haben erstmals Wissenschaftler*innen und Ärzte*Ärztinnen aus mehr als 60 Universitäten, Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen in Europa das Vorgehen bei bösartigen Knochentumoren beschrieben. Federführend dabei war die Kinderonkologin Prof. Dr. Michaela Nathrath, Chefärztin der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Psychosomatik und Systemerkrankungen am Klinikum Kassel. Die Stellungnahme der Autorengruppe unter dem Titel „Biological sample collection to advance research and treatment: a Fight Osteosarcoma Through European Research (FOSTER) and Euro Ewing Consortium (EEC) statement“ ist Mitte Juni in der renommierten Fachzeitschrift Clinical Cancer Research veröffentlicht worden.
Hochwertige Proben könnten Fortschritt in der Therapie ermöglichen
„Mit dieser Arbeit soll sichergestellt werden, dass bei der Diagnose von Knochentumoren bei Kindern und Jugendlichen Proben entnommen werden. So soll der Mangel an qualitativ hochwertigen Proben von Knochenkrebs bei Kindern behoben werden, der auch auf fehlende Leitlinien zurückzuführen ist und die Forschung behindert hat“, sagt Prof. Dr. Nathrath. „Diese Proben sollen für biologische und genetische Untersuchungen verwendet werden können, um die Krebserkrankung eines jeden Kindes besser zu verstehen und wirksame Behandlungen mit weniger Nebenwirkungen zu ermöglichen.“
Zwei internationale Gremien aus Wissenschaftler*innen, Kliniker*innen sowie Patient*innen- und Elternvertreter*innen haben das Konsortium Fight Osteosarcoma Through European Research (FOSTER) und das Euro Ewing Consortium (EEC) gebildet. Die Konsortien tauschten ihr Fachwissen und ihre institutionellen Praktiken aus, um diese neuen Leitlinien zu formulieren.
Biobank in Kassel durch Holzhauer-Stiftung gefördert
Die Sammlung hochwertiger Proben aus ganz Europa wird Forschenden und Kliniker*innen helfen, verschiedene Subtypen der Erkrankung zu bestimmen und die genetischen und biologischen Faktoren zu verstehen. Dies kann die Entwicklung spezifischer Behandlungen für das Osteosarkom unterstützen. Für Deutschland werden die Tumorproben in Kassel gesammelt. Im Institut für Pathologie des Klinikum Kassel unter der Leitung von Prof. Dr. Irina Berger besteht durch die finanzielle Unterstützung der Helga und Heinrich Holzhauer Stiftung eine an das COSS Register assoziierte Biobank.
Expertin für das Osteosarkom
Prof. Dr. Michaela Nathrath leitet das Arbeitsprogramm 1 eines europaweiten Projekts (FOSTER-Fight OsteoSarcoma Through European Research) zur Erforschung des Osteosarkoms bei Kindern und Jugendlichen. Zudem ist sie stellvertretende Leitung von COSS (Cooperative Osteosarcoma Study) und Leiterin der COSS Biobank in Kassel. Ihr Ziel ist, die seit den 80er Jahres des vergangenen Jahrhunderts stagnierende Heilungswahrscheinlichkeit von Kindern und Jugendlichen, die an diesem bösartigen Knochenkrebs leiden, zu verbessern.
Weitere Informationen:
COSS Biobank am Klinikum Kassel: https://www.gesundheit-nordhessen.de/klinikum-kassel/fachkliniken-institute/paediatrische-haematologie-onkologie/leistungen/coss-biobank/
Helga und Heinrich Holzhauer-Stiftung: https://holzhauer-stiftung.de/