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Erkrankungen des Bewegungsapparates

Herzlich willkommen im Endoprothetikzentrum (EPZ) Bad Arolsen!

Werte Patientinnen und Patienten, werte Kolleginnen und Kollegen,

schon früh habe ich mir in meiner ärztlichen Tätigkeit das Ziel gesetzt, die Beweglichkeit meiner Patienten zu erhalten oder wiederherzustellen. Dazu habe ich mich an verschiedenen Krankenhäuser meiner bisherigen Laufbahn auf den künstlichen Gelenkersatz spezialisiert.

Ältere Menschen, die durch Schmerzen und Bewegungsunfähigkeit sehr eingeschränkt sind, können dank der Endoprothetik wieder ein normal-bewegtes Leben führen.

Zudem leiden heutzutage auch junge, sportlich aktive Menschen an Arthrose, die in vielen Fällen als Folge von frühen Unfällen in der Jugend entsteht.

Persönlich ist mir wichtig, allen Patientinnen und Patienten, für die eine Prothese die letzte Behandlungsmöglichkeit ihrer Beschwerden darstellt, zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität und einem beschwerdearmen Leben zu verhelfen.

Da Prothesenwechsel mehrfach möglich sind, stellt der Gelenkersatz auch für jüngere Patientinnen und Patienten eine Alternative dar, um mit wenigen Einschränkungen wieder sportlich aktiv sein zu können.

Ihr Dr. Frank M. Raible

Leistungsspektrum

Unser Leistungsspektrum umfasst alle Erkrankungen des Bewegungsapparates. Hierzu zählen:

  •     Arthrose im Allgemeinen
  •     Coxarthrose (Hüftgelenksarthrose)
  •     Hüftdysplasie (Fehlstellung des Hüftgelenkes)
  •     Rheumatoide Arthritis
  •     Gonarthrose (Kniearthrose)
  •     Rückenschmerzen
  •     Schenkelhalsbrüche
  •     Angeborene und erworbene Fußerkrankungen
  •     Schultererkrankungen

Wenn die Funktion der Gelenke im Alter nachlässt und Schmerzen verursacht, kann ein künstliches Gelenkelenk Abhilfe schaffen. Wir sind auf das Einsetzen Auswechseln solcher Endoprothesen spezialisiert und als Endoprothetikzentrum zertifiziert.

Hüftgelenkersatz

Wenn wir gehen, uns drehen oder beugen, ist ein Gelenk maßgeblich im Spiel: unser Hüftgelenk. Es stellt die gelenkige Verbindung des Rumpfes mit den Beinen dar und verbindet Becken- und Oberschenkelknochen. Seine optimale Form als Kugelgelenk garantiert uns große Bewegungsfreiheit.

Das Gelenk besteht aus der Hüftpfanne im Becken und dem Hüftkopf des Oberschenkelknochens. Beide Teile sind mit Knorpel überzogen. Eine Gelenkkapsel dichtet die gelenkige Verbindung ab. Sie produziert eine Flüssigkeit, die einerseits den Knorpel ernährt und andererseits für eine reibungsfreie Bewegung sorgt.

Gleich einem Stoßdämpfer sollen so die gewaltigen Kräfte abgefangen werden, die im Laufe eines Lebens auf das Gelenk einwirken. Bänder zwischen den Knochen geben dem Gelenk die notwendige Stabilität; durch Muskeln und Sehnen wird es bewegt.

Eine Hüft-Totalendoprothese ist der Ersatz des erkrankten Hüftgelenkes durch ein künstliches Implantat. Der Ersatz geschädigter Gelenke ist einer der größten orthopädischen Fortschritte des 20. Jahrhunderts.

Dank ständigen technologischen Fortschritts und Einbringung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse hat er sich heute zu einem nahezu perfekten Verfahren weiterentwickelt. Arthrose zählt zu den großen Volkskrankheiten: In Deutschland werden pro Jahr ca. 200.000 künstliche Hüftgelenke implantiert, so dass man hier von einem Routineeingriff sprechen kann. In den vergangenen 40 Jahren wurden spezielle Werkstoffe und Designs für anatomische und körperfreundliche Gelenkimplantate erforscht, die möglichst lange im menschlichen Körper bleiben.

Die Endoprothese besteht aus vier Komponenten, der Hüftpfanne und dem Hüftschaft, auf den ein Kugelkopf aufgesetzt wird, der sich in der Pfanne bewegt. Die Gelenkkomponenten, das heißt die Gelenkflächen, die direkten Kontakt miteinander haben sind ein Keramik-oder metallkopf, der gegen einen Pfanneneinsatz aus Polyethylen läuft.  Alle verwendeten Materialien sind speziell für medizinische Zwecke entwickelt. Sie zeichnen sich durch eine maximale Gewebeverträglichkeit aus und ermöglichen eine möglichst schmerzfreie und dauerhafte Funktion.

Materialien und Werkstoffe

Überall dort, wo natürliche Knochen mit künstlichen Gelenken zusammentreffen, spielen Material und Oberflächenbeschaffenheit eine zentrale Rolle, um eine schmerzfreie Gelenkbewegung zu ermöglichen und vom Körper dauerhaft toleriert zu werden. Implantate sind im Körper hohen Belastungen ausgesetzt und müssen daher aus sehr widerstandsfähigem Material bestehen.

Verankerungstechniken

Es gibt drei Möglichkeiten, die Endoprothese zu implantieren. Entscheidend für die Auswahl des "richtigen" Verfahrens ist in jedem individuellen Krankheitsfall die Knochenqualität des Patienten. Generell unterscheiden wir drei Endoprothesentypen: Zementierte Endoprothese, Zementfreie Endoprothese und Hybrid-Endoprothese (Mischform):

  • Zementierte Endoprothese: Hüftschaft und -pfanne werden mit einem schnell härtenden Kunststoff, dem so genannten Knochenzement, im Becken und im Oberschenkelknochen befestigt. Ein zementiertes Gelenk ist sofort belastbar.
  • Zementfreie Endoprothese: Der Hüftschaft wird in den Knochen eingepresst. Die Hüftpfanne wird eingepresst. Durch das knochenfreundliche Material heilen diese Komponenten schnell in den Knochen ein und das Gelenk wird langfristig fixiert
  • Hybrid-Endoprothese (Mischform): In der sogenannten hybriden Implantationstechnik sind die Vorzüge beider Verfahren vereint. Die Pfanne wird zementfrei verankert, der Prothesenschaft hingegen im Oberschenkelknochen einzementiert.

Kniegelenkersatz

Das Kniegelenk ist das größte und komplizierteste Gelenk unseres Körpers. Es ist die bewegliche Verbindung zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Schienbein. In erster Linie ermöglicht es die Streckung und Beugung, lässt auch geringe Drehungen des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel zu; dies allerdings nur, wenn das Knie gebeugt ist.

Das Kniegelenk besteht aus der Oberschenkelrolle und dem Schienbeinkopf, die beide mit einer stärkeren Knorpelschicht überzogen sind. Im dazwischen liegenden Gelenkspalt befinden sich die Menisken. Sie passen sich jeder Bewegung an und dienen als eine Art Stoßdämpfer. Das Gelenk selbst wird durch eine Kapsel nach außen abgedichtet. Sie produziert eine Flüssigkeit, die den Knorpel ernährt und die Kniescheibe geschmeidig gleiten lässt.

Zum Schutz gegen ein Ausrenken wird das Knie von starken Bändern, den Kreuz- und Seitenbändern, gehalten. Das Kniegelenk muss, wie alle Gelenke, ausreichend bewegt werden, damit die Durchblutung und die Versorgung mit Nährstoffen gewährleistet ist. Nur dann kann das Knie die Belastungen meistern, denen es täglich ausgesetzt ist.

Der häufigste Grund für eine Kniegelenkerkrankung ist der krankhafte Verschleiß des Gelenkknorpels, Gonarthrose genannt. Die krankhaften Veränderungen lassen sich im Röntgenbild darstellen, wobei der Knorpelüberzug nicht erkennbar ist. Die umgebenden Knochenstrukturen lassen aber auf den Zustand des Knorpels schließen: ein gesundes Kniegelenk ist am glatten, gleichmäßig ausgeformten Gelenkspalt zu erkennen; beim erkrankten Kniegelenk ist er deutlich schmaler oder völlig verschwunden.

Arthrose zählt zu den großen Volkskrankheiten: In Deutschland werden pro Jahr ca. 80.000 künstliche Kniegelenke implantiert, so dass man hier von einem Routineeingriff sprechen kann.

Die medizinische Forschung und Entwicklung hat auf diesem Gebiet Großartiges geleistet. In den vergangenen 40 Jahren wurden spezielle Werkstoffe und Designs für anatomische und körperfreundliche Gelenkimplantate erforscht, die möglichst lange im menschlichen Körper bleiben.

Prinzipiell wird bei Kunstgelenken versucht, die Biomechanik des natürlichen Gelenkes bestmöglich nachzuahmen. Vor dem Eingriff wird der Operateur anhand der Untersuchungsdaten und der Röntgenbilder eine Operationsplanung durchführen, bei der Modell, Größe der Implantate und Art der Fixierung festgelegt wird. Alles wird auf Ihre ganz individuellen Bedürfnisse abgestimmt.

Alter, Geschlecht, Knochenqualität, Körpergewicht und nicht zuletzt Ihre körperlichen Aktivitäten spielen eine Rolle. Künstliche Gelenke halten in der Regel 15 Jahre. Entscheidende Faktoren für die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit sind das Material der Gleitpaarung, die körperliche Beanspruchung und die Knochenbeschaffenheit. 

Wir sind für Sie da

Dr. med. Frank Raible

Chefarzt

Dr. med. Frank Raible

Chefarzt