Zertifizierte Endometriose-Klinik
Das Krankheitsbild der Endometriose betrifft in Deutschland in etwas zwei bis zehn Prozent aller Frauen. Dennoch findet die Erkrankung in der Gesellschaft vergleichsweise wenig Beachtung. Vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnosestellung vergehen daher nicht selten bis zu zehn Jahre.
Für die Lebensqualität der betroffenen Frauen ist es daher umso wichtiger, Verdachtsfälle frühzeitig und kompetent abzuklären und eine eventuelle Erkrankung wirkungsvoll zu behandeln.
In unserer Endometriosesprechstunde finden Ihre Fragen und Anliegen einen vertrauensvollen Rahmen. Unser Team erfahrener Spezialist*innen berät und begleitet Sie von der Diagnose bis hin zu wichtigen Therapieentscheidungen. So finden wir gemeinsam das für Sie richtige Behandlungskonzept.
Bei der Endometriose handelt es sich um eine gutartige, jedoch oft schmerzhafte chronische Erkrankung bei Frauen. In den meisten Fällen tritt sie zwischen dem 25. und dem 40. Lebensjahr auf.
Kennzeichnend für die Endometriose sind Absiedlungen von Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Diese Gewebeinseln – medizinisch Endometriose-Herde genannt – ähneln der Gebärmutterschleimhaut und verändern sich ebenso wie die normale Gebärmutterschleimhaut entsprechend dem Menstruationszyklus. Da das abgelöste Gewebe der Endometriose-Herde jedoch nicht wie eine Regelblutung aus dem Bauchraum abfließen kann, kommt es zu Beschwerden. Die verbliebenen Gewebereste führen zu Verklebungen, Entzündungen und Zysten, die – je nachdem, wo sie sich bilden – unterschiedlich starke Schmerzen auslösen.
Das Hauptsymptom einer Endometriose sind starke, krampfartige Unterleibsschmerzen, die oft zusammen mit der Regelblutung auftreten und bis in den Unterbauch, den Rücken und die Beine ausstrahlen können. Häufig gehen mit einer Endometriose auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und ein Fruchtbarkeitsproblem einher.
Eine Endometriose mit starken Beschwerden kann viele Lebensbereiche bis hin zum Kinderwunsch nachhaltig beeinflussen. Wichtig ist daher: chronisch starke Schmerzen während der Periode sollten nicht als normal angesehen, sondern zeitnah abgeklärt werden.
Ihre erste Station bei uns ist die Vorstellung in der Endometriose-Sprechstunde. Hier lernen Sie die Ärzt*innen kennen, die Sie in den weiteren Untersuchungen vertrauensvoll begleiten.
Der erste Termin umfasst zunächst eine gründliche Erhebung Ihrer Vorgeschichte und ein ausführliches Gespräch über die Art Ihrer Beschwerden. Im Anschluss erfolgt die Untersuchung. Diese unterscheidet sich im Kern nicht von einem normalen Besuch bei Gynäkolog*innen. Im Ultraschall können jedoch bereits Anzeichen für eine Endometriose festgestellt werden. Bei spezifischen Beschwerden, die z.B. den Darm betreffen, werden ggf. weitere Untersuchungen empfohlen.
Unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Situation, insbesondere der Frage nach Familienplanung und Ihren individuellen Beschwerden, besprechen wir mit Ihnen ein geeignetes Behandlungskonzept. Oft ist hierbei eine Kombination aus hormoneller Therapie und Operation sinnvoll. Die Operation selbst verfolgt das Ziel, alle sichtbaren Endometriose-Herde möglichst komplett zu entfernen. Der Eingriff erfolgt dabei minimal-invasiv, d.h. unter maximaler Schonung des Umgebungsgewebes, über eine Bauchspiegelung.
Sollten Sie eine konservative Therapie wünschen, stehen neben der hormonellen Behandlung auch eine Reihe alternativmedizinischer Optionen wie Ernährung, Physiotherapie oder Schmerztherapie zur Verfügung.
Unser Sozialdienst unterstützt Sie während Ihres stationäres Aufenthaltes auf Wunsch bei der Planung einer Rehabilitationsmaßnahme.
Klinische Kooperationspartnerschaften
Klinik für Urologie, Roboterassistierte Urologie und Uroonkologie
zur Klinik
Zentrum für Radiologie
Prof. Dr. med. Walter Hundt
zur Klinik
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
PD Dr. med. Kia Homayounfar
zur Klinik
MVZ für Reproduktionsmedizin
Dr. med. Marc Janos Willi
Dr. med. Oswald Schmidt
zum Zentrum
Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie
zur Klinik
Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
Prof. Dr. med. Ralf Muellenbach
zur Klinik
Schmerzzentrum der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel
Chefarzt Dr. Andreas Böger
Außerklinische Kooperationspartnerschaften
Physiotherapie
Ernährungsberatung
Rehabilitation
Selbsthilfegruppen (siehe Website der Endometriose-Vereinigung Deutschland)
Sprechstunde
Sprechzeit: Dienstag von 08:30 - 11:00 Uhr | Terminvereinbarung: Telefon: 0561 980-5300 |
So erreichen Sie uns:
Prof. Dr. med. Thomas Dimpfl
Chefarzt
Prof. Dr. med. Thomas Dimpfl
Chefarzt
Klinikdirektor der Frauenheilkunde und Geburtshilfe; Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie
Gabriele Feisel-Schwickardi
Leitende Oberärztin
Gabriele Feisel-Schwickardi
Leitende Oberärztin
Gynäkologische Onkologin, Fachärztin für Gynäkologie mit KV Zulassung
Dr. med. Yvonne Norpoth
Oberärztin
Dr. med. Yvonne Norpoth
Oberärztin
AGUB I, MIC I, Kolposkopiediplom