Zum Hauptinhalt springen

Narkose bei Kindern

Das technische Spektrum umfasst neben der Allgemeinanästhesie („Vollnarkose“) alle gängigen Regionalanästhesieverfahren („Teilnarkose“). Hierbei kommen bereits im Kindesalter alle Techniken der Vollnarkose (Masken-, Larynxmasken- und Intubationsnarkosen) und der Regionalanästhesie (axilläre und supraclaviculäre Plexusblockaden, Spinalanästhesie, Kaudal-, lumbal und thorakale Periduralanästhesie (Single Shot und Kathetertechnik), Inguinalblock, Peniswurzelblock und Blockade der peripheren Nerven) schonend unter Ultraschallkontrolle zum Einsatz.

Besondere Schwerpunkte unserer Klink sind die anästhesiologische Betreuung von Kindern mit Fehlbildungen des Herzens, der Lunge und im Besonderen gastrointestinale Fehlbildungen (Gastroschisis, Omphalozele).

Vor einer Narkose ist es wichtig, dass die Eltern aber auch das Kind wissen, was sie rund um den operativen Eingriff erwartet. Hierzu wird durch den zuständigen Anästhesisten mit den Eltern und Kindern ein ausführliches Aufklärungsgespräch über Art und Verlauf der Narkose durchgeführt. 

Bei Eingriffen, die nur mit einem Kurzaufenthalt verbunden sind (ambulante OP), erfolgt dies im Rahmen der Ambulanzen oder in unserer Anästhesiologischen Prämedikationsambulanz:

Anästhesiologischen Prämedikationsambulanz

Telefonische Anmeldung: 0561 980-5502
Montag bis Donnerstag 07:00-15:00 Uhr

Vor jedem Eingriff erhalten die Kinder ab dem sechsten Lebensmonat ein Beruhigungsmittel, das eine angstlösende Wirkung hat. Zusätzlich erhalten sie eine Betäubungscreme auf die Haut, die eine schmerzlose Venenpunktion für die notwendige Infusion möglich macht. Die Eltern begleiten ihre Kinder bis zum Operationsbereich. 

Impfungen mit Totimpfstoffen sollten 3 Tage, bei Lebendimpfstoffen 14 Tage zurückliegen.

Wenn eine Narkose endet, ist der Patient noch nicht vollständig wach. Für diese Aufwachphase nach der Operation steht ein dem Operationstrakt angegliederter „Aufwachraum“ mit acht Überwachungsplätzen zur Verfügung. Hier erfolgt die weitere Überwachung der Kinder durch die Ärzte und Pflegekräfte der Klinik für Kinderanästhesie und Intensivmedizin. Die Bedeutung des Aufwachraumes liegt in der Durchführung einer Schmerztherapie bei ausreichender Überwachung. Die Anwesenheit der Eltern im Aufwachraum ist erwünscht und notwendig. 

Die Möglichkeit der ambulanten Operation ist von großer Bedeutung, um die Trennung der Kinder von den Eltern möglichst gering zu halten. Die Durchführung erfordert eine enge Abstimmung zwischen Patient, Eltern, Operateur und Narkosearzt. Zuweilen werden auch mehrere unterschiedliche Eingriffe durchgeführt, um unnötige weitere Narkosen zu vermeiden. 

In unserer Klinik werden ambulante Operationen ab dem dritten Lebensmonat durchgeführt, sofern keine schwerwiegenden Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder der Atmung vorliegen. Bei Frühgeborenen kann erst ab dem 12. Lebensmonat an die Möglichkeit einer ambulanten Operation gedacht werden. 

Die Nüchternzeiten werden von dem Narkosearzt im Vorbereitungsgespräch festgelegt. Der Regelfall sieht vor, dass 6 Stunden vor dem Eingriff keine feste Nahrung oder Milch (4 Stunden) und 2 Stunden vorher keine klare Flüssigkeit gegeben werden sollten.

Das Vorbereitungsgespräch sollte einige Tage vorher durchgeführt werden, damit das Kind Zeit hat, sich auf die Situation einzustellen, und damit etwaige Vorerkrankungen und notwendige Untersuchungen erfasst werden können.

Am Operationstag werden Sie und Ihr Kind auf unseren Kinderambulanzstation G61 aufgenommen. Hier wird Ihrem Kind ein Beruhigungsmittel für den Eingriff gegeben und Ihr Kind für die Operation vorbereitet. Danach bringen Sie Ihr Kind zusammen mit der Pflegekraft in den Operationsbereich.

Nach der Operation können Sie sofort zu Ihrem Kind in den Aufwachraum. Die Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgt ca. 2 Stunden nach Beendigung des Eingriffes. Vor der Entlassung werden der Operateur und der Narkosearzt Ihr Kind aufsuchen, um Ihnen noch die notwendigen Verhaltensweisen und die Schmerzmedikation für zuhause mitzugeben.

Kinder dürfen keine Schmerzen haben

In der Klinik Kinderanästhesie und Intensivmedizin gibt es ein festgelegtes Schmerzmanagement. So kommen neben den üblichen Regionalanästhesieverfahen nach der Operation, feste Schmerzmittelgaben sowie die patientengesteuerte Schmerztherapie zum Einsatz.

So erreichen Sie uns:

Dr. med. Thomas Fischer

Chefarzt

Dr. med. Thomas Fischer

Chefarzt

Klinikdirektor der Kinderanästhesie und Intensivmedizin