Pädiatrische Intensivstation
In enger räumlicher Anbindung an den Operationsbereich liegt die Kinderintensivstation F52 auf der Ebene 5 im neuen Zentrum für Frauen- und Kindermedizin.
Die Behandlung auf einer Intensivstation erfolgt, wenn Patient*innen sich in einem Zustand befindet, bei dem eine lebensbedrohliche Gefährdung besteht oder nicht sicher ausgeschlossen werden kann. Dies kann eine einzelne Erkrankung sein oder sich aus der Gesamtheit der einzelnen Probleme ergeben.
Insbesondere erfolgt die Behandlung auf der Intensivstation, wenn es sich um Erkrankungen mit einem bedrohlich schnellen Verlauf handelt oder sich das Kind in einem Zustand befindet, der einen erhöhten Überwachungsbedarf bzw. die Möglichkeit zu schnellen Hilfsmaßnahmen notwendig macht. Eine solche Situation ist häufig nicht nur für die Kinder, sondern auch für ihre Familien eine schwere Belastung. Wir möchten die Kinder und ihre Familien unterstützen und ihnen eine größtmögliche Sicherheit im Umgang mit der Situation bieten.
Viele der Erkrankungen benötigen einen umfassenden, also fachübergreifend Behandlungsansatz. Die Betreuung der Patient*innen erfolgt gemeinsam mit zahlreichen Fachdisziplinen wie Kinderheilkunde, Kinderneurologie, Kinderchirurgie, Neuropädiatrie, Neurochirurgie, Kinderurologie und Kinderonkologie, Krankengymnastik, Logopädie, Sozialtherapie und weiteren angeschlossenen Fachgebieten. In Zusammenarbeit mit der Kinderkardiologie betreuen wir Kinder mit schweren Erkrankungen des Herzens und der Behandlung von schweren Herzfunktions- und Rhythmusstörungen. Ziel ist es, durch gemeinsame Kompetenz, Berufsfeld übergreifend, den Patient*innen die Behandlung ohne Grenzen zukommen zu lassen.
Die Kinderintensivstation ("pädiatrische Intensivstation") F52 des neuen Zentrums für Frauen- und Kindermedizin kann bis zu 13 Kinder kinderintensivmedizinisch betreuen. Zusätzlich angebunden ist eine spezielle 30 Betten große Neugeborenenintensivstation. Es werden mehr als 1.000 Kinder pro Jahr auf der Kinderintensivstation betreut. Neben den unten erwähnten Erkrankungen bei Kindern stehen schwere Atemprobleme (das akute Lungenversagen bei Kindern, Atemantriebsstörung z. B. Undine-Syndrom) und die Entwöhnung von einer Langzeitbeatmung im Vordergrund. Kindern mit schweren, akut aufgetretenen Atemstörungen können wir nun über die extrakorporale Membranoxygenierung (Kinder-ECMO) eine bessere Prognose ermöglichen.
Unsere Besuchszeiten
Um den Ablauf optimal zu gestalten, sind Besuche an allen Wochentagen in der Zeit von 09:00 - 13:00 und 15:00 - 20:00 Uhr möglich. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Gründe für abweichende Ausnahmen bestehen.
Das sind unsere Schwerpunkte
Aufgabe der Pflege ist zum einen die Grund- und Behandlungspflege, zum anderen die Beurteilung und Überwachung der Patient*innen. Neben der Pflege der Patient*innen assistiert und unterstützt das Personal die Ärzt*innen in ihrer Tätigkeit. Häufig ist ein zeitkritisches und eigenverantwortliches Management in Notfallsituationen erforderlich.
Ferner ist eine verantwortungsbewusste Arbeitsweise bei zahlreichen auf einer Intensivstation verabreichten Medikamenten und Therapiemaßnahmen nötig. Exakte Dosierung, sorgfältige Verabreichung und Kenntnisse von Medikamenteninteraktionen gehören ebenso dazu wie ein Verständnis der komplexen technischen Apparate im täglichen Einsatz.
Daneben übernehmen die Pflegekräfte als primäre Ansprechpartner*innen eine bedeutende Rolle. Nicht selten übernehmen sie die vermittelnde Kommunikation zwischen Eltern und Ärzt*innen.
Zusätzlich werden die Eltern in der Eigenpflege schwer erkrankter Kinder angeleitet, so dass die Eltern-Kind Bindung auch unter schwierigen Umständen keinen Schaden nimmt.
- Herz-Kreislaufversagen
- Schwere Infektionen mit septischem oder organbedrohendem Krankheitsverlauf
- Multiorganversagen ( Versagen mehrerer Organsysteme des Körpers)
- Schwerverletzte Kinder mit Blutungen oder organbedrohenden Verletzungen
- Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder
- Schwere Verbrennungen oder Verbrühung der Haut
- Inhalationstraumen
- Stromunfälle
- Angeborene und erworbene Erkrankungen des Magen-Darm Traktes in der Neugeborenenzeit: Zentrum für gastrointestinale Fehlbildungen (Gastrochisis, Omphalozele, Zwerchfelldefekt)
- Angeborene und erworbene Erkrankungen der Luftwege und der Atmung inkl. aller Formen der maschinellen Beatmung und extrakorporaler Membranoxygenierung - Zentrum für angeborene Lungenfehlbildungen
- Entwöhnung und Anpassung bei Lanzeitbeatmung
- Angeborene und erworbene Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege
- Angeborene und erworbene Erkrankungen des Stoffwechsels
- Angeborene und erworbene Störungen des Immunsystems
- Nachbehandlung von angeborenen oder erworbenen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems (Medikamentöse Therapieeinstellung, bzw. - optimierung)
- Drogen- / Medikamenten-/ Alkoholintoxikation (Alkoholvergiftung)
- Postoperative Schmerztherapie mit erhöhtem Schmerzmittelbedarf oder Therapiestart bei dem Einsatz besonderer apparativer Techniken (PCA, PDK)
- Störung der Lungenfunktion (Atemnotsyndrom)
- Hyperbilirubinämie (Gelbsucht)
- Hypo-/Hyperglykämie (Blutzuckerschwankung bzw. erhöhter oder niedriger Blutzucker)
- Krampfleiden
- Unklare Zyanoseanfälle (Blaufärbung der Haut durch Sauerstoffmangel)
- Hirnhautentzündung
- Entwöhnung von Langzeitbeatmung oder Anpassung auf Heimbeatmung
- Behandlung von Patient*innen nach thermischen Verletzungen und Stromunfällen, sowie intensivmedizinische Behandlung des „Verbrennungsschocks“
- Behandlung von Verbrennungen (II.- IV. Grades) mit Schädigung von 10 % - 80 % der Körperoberfläche und Verbrühungen
- Transplantationen und Wundbehandlung mit:
- Eigen- und Fremdhauttransplantation
- Zellspray, Dermien Ersatzprodukte, Spezialmembrane zur Wundversorgung z.B. Xenoderm®, Integra® ,Suprathel®, Matriderm®, Recell®
Die Kinderintensivstation F52 des Zentrums für Frauen- und Kindermedizin des Klinikum Kassel arbeitet mit den Kinderintensivstationen
- der Medizinischen Hochschule Hannover,
- des Universitätsklinikums Göttingen,
- des Klinikums Fulda und
- des Universitätsklinikums Frankfurt sowie
- Krankenhaus Frankfurt-Hoechst
- Klinikum Bad Hersfeld
- St. Ansgar Krankenhaus Höxter
- St. Vincent Krankenhaus Paderborn
im Sinne eines übergreifenden Versorgungsnetzwerkes für Kinder zusammen.
Im Elternhaus stehen 13 Apartments, ein Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile, TV und Radio, Wintergarten, Terrasse und Garten zur Verfügung. Es befindet sich direkt gegenüber dem Klinikgelände. Hier können Sie sich vom Klinikalltag erholen und neue Kraft schöpfen, um Ihr Kind weiterhin gut zu begleiten. Zwei Mitarbeitende sind für Sie da und haben ein offenes Ohr für Ihre Sorgen und Wünsche.
Nähere Informationen finden Sie unter: www.elternhaus-kassel.de
Kontakt
Pädiatrische Intensivstation
Tel.: 0561 980-5472
Fax: 0561 980-6757
Stationsleitung: Danielle Flannery
Stellvertretende Stationsleitung: Sophia Bürmann
Oberärztinnen: Dr. Karin Stübinger und Dr. Isabell Kruppas
Funktionsoberärztin: Dr. Sabine Rittmeyer
So erreichen Sie uns:
Dr. Karin Stübinger
Oberärztin
Dr. Karin Stübinger
Oberärztin
Dr. Isabell Kruppas
Oberärztin
Dr. Isabell Kruppas
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