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Interdisziplinäre Intensivstation der Kliniken für Neurologie und für Neurochirurgie | C62

Unsere interdisziplinäre Intensivstation am Zentrum für Kopf- und Neuromedizin des Klinikums Kassel verfügt über zwölf Intensivpflegebetten inklusive der Möglichkeit einer maschinellen Beatmung. Vorwiegend betreuen wir hier Patient*innen mit schweren neurologischen Erkrankungen, z. B. Hirnblutungen oder Entzündungen des zentralen Nervensystems. Das Behandlungsteam setzt sich aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen.

Kontakt:
Tel.: 0561 980-3670
 

Besuchszeiten: 
vormittags 11:00 - 12:00 Uhr 
nachmittags 16:00 - 18:30 Uhr

Auf unserer Intensivstation arbeiten Ärzt*innen und Pflegefachkräfte in einem Schichtsystem mit einer 24-Stunden-Besetzung und gewährleisten dadurch einen besonders hohen medizinischen Standard und eine optimale Versorgung und Behandlung unserer Patient*innen. Darüber hinaus besteht unser Team aus Spezialist*innen der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, medizintechnischen Mitarbeitenden und der Klinikseelsorge.

Auf unserer speziellen, auf Neurologie und Neurochirurgie ausgerichteten Intensivstation können wir Patient*innen aus dem Raum Kassel mit spezifischen Erkrankungen bestens untersuchen, überwachen und nach modernsten Leitlinien und Therapiestandards behandeln. Regelmäßig finden interne und externe Qualitätskontrollen sowie interdisziplinäre Stationsbesprechungen und Fallkonferenzen statt.

Insbesondere aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen für Neurologie, Neurochirurgie und für interventionelle Neuroradiologie ist eine exzellente Versorgung von Patient*innen mit neurointensivmedizinischen Krankheitsbildern auf hohem Niveau gewährleistet.

Behandlungsspektrum der interdisziplinären Intensivstation in Kassel

Alle neurologischen und neurochirurgischen Erkrankungsbilder werden von uns auf der Intensivstation behandelt. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich schwerer cerebrovaskulärer Erkrankungen, wie etwa Subarachnoidalblutungen, Basilaristhrombosen oder Hirnblutungen. Des Weiteren behandeln wir auf unserer interdisziplinären Intensivstation unter anderem Patient*innen mit lebensbedrohlichen neuromuskulären Erkrankungen, beispielsweise Guillain-Barré-Syndrom oder Myasthenia gravis.

Überdies sind wir spezialisiert auf entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (z. B. bakterielle Meningitis, Enzephalitis) sowie Patient*innen, die unter epileptischen Anfällen leiden. Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt liegt im Bereich der Neurotraumatologie (Schädel-Hirn-Trauma). Außerdem werden viele Patient*innen nach größeren Hirnoperationen oder neuroradiologischen Interventionen (Coiling, Stents, Embolisationen) auf unserer Intensivstation überwacht.

Hinsichtlich des Neuro-Monitorings stehen intraparenchymatöse Hirndruckmessung, intraparenchomatöse partielle Sauerstoffgewebsmessung, externe Ventrikeldrainagen, 4-Kanal-Dauer-EEG-Ableitung sowie gängige elektrophysiologische Verfahren zur Verfügung (u. a. evozierte Potenziale, Nervenleitgeschwindigkeitsmessung, Elektromyografie, EEG und Doppler- sowie Duplexultraschall).

Das klassische kardio-pulmonale Monitoring umfasst alle gängigen Verfahren der invasiven und nichtinvasiven Respirator-Therapie. Zudem werden auf unserer Station routinemäßig Punktionstracheotomien sowie ein erweitertes hämodynamisches Monitoring durchgeführt. Plasmapheresen und Nierenersatztherapien führen wir in Zusammenarbeit mit den Ärzt*innen der Abteilung für Nephrologie durch.

Pflege nach unserem ganzheitlichen Verständnis vom Menschen

Wir, die Mitarbeitenden der interdisziplinären Intensivstation, betrachten den Menschen in seiner Ganzheit mit all seinen physischen, psychischen und sozialen Bedürfnissen. Die Patient*innen stehen im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Unsere Pflege orientiert sich dabei am Konzept einer ganzheitlichen Pflegetheorie und wird nach einem Bedürfnis-Modell und in der Organisationsform der Bezugspflege realisiert.

Unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse des/der Einzelnen ist es unser Anliegen, die Patient*innen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens so weit wie möglich zu unterstützen, drohende Gefahren sowie mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden, größtmögliche Selbstständigkeit zu erhalten, zu fördern und wiederherzustellen.

Angepasst an unseren Tagesablauf, also die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, möchten wir Besucher*innen den Kontakt zu ihren Angehörigen ermöglichen. Wir sind außerdem stets offen für Gespräche, die zu Ihrem größeren Verständnis von Krankheit, möglicherweise bleibender Behinderung oder notwendigen pflegerischen Maßnahmen in der Zukunft beitragen.

Wir wollen unsere Pflegekompetenz ständig weiterentwickeln und nutzen deshalb interne und externe Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch sind wir bemüht, neueste Erkenntnisse der Pflegeforschung in unsere praktische Arbeit einfließen zu lassen und somit einen weiteren Beitrag zur Qualitätssicherung zu leisten. 

Wir sind nicht nur für Patient*innen, sondern auch für Angehörige da

Benötigt jemand, der Ihnen nahesteht, intensivmedizinische Behandlung und wird auf unserer Intensivstation optimal versorgt? Meist handelt es sich dann um eine akute Erkrankung, die plötzlich eingetreten ist. Dies bedeutet, dass Sie sich in einer schwierigen, ungewohnten und vermutlich unbekannten Situation befinden. Sie sorgen sich um Ihre*n Angehörige*n und eine Intensivstation mit modernster Technik, komplexen Apparaten sowie häufigen Alarmtönen wirkt gewiss befremdlich auf Sie.

Hinzu kommt, dass Ihr*e Angehörige*r infolge der notwendigen intensivmedizinischen Überwachung und Behandlung verändert auf Sie wirkt. Während für uns, das Team der interdisziplinären Intensivstation, diese Situation alltäglich ist, können wir erahnen, wie hilflos Sie sich als Angehörige*r mitunter fühlen. Uns ist es wichtig, Ihre Ängste und Nöte zu verstehen, damit wir ihnen gemeinsam begegnen können.

So erhalten Sie beispielsweise auf Wunsch jederzeit Informationen über den Gesundheitszustand Ihrer*Ihres Angehörigen von den Pfleger*innen und von den Ärzt*innen. Außerdem finden Sie einen Angehörigenraum im Eingangsbereich zwischen der neurologisch-neurochirurgischen und der operativen Intensivstation. Selbstverständlich besteht zusätzlich die Möglichkeit, jederzeit die Seelsorge oder den psychologischen Dienst unseres Hauses einzuschalten.

Wir bitten allerdings im Gegenzug um Ihr Verständnis dafür, dass im Rahmen von Untersuchungen oder pflegerischen Maßnahmen auch einmal Wartezeiten auftreten können. Besuche sind gerne gesehen und für die Genesung der Patient*innen wichtig. Dabei ist allerdings stets die Situation der schwerkranken und ruhebedürftigen Patient*innen zu berücksichtigen. Insofern bitten wir Sie, sich an den Besuchszeiten zu orientieren:

vormittags     11:00 – 12:00 Uhr 
nachmittags   16:00 – 18:30 Uhr

Sollten Sie zu diesen Zeiten verhindert sein, können Sie mit unserem Personal gesonderte Absprachen treffen. Die Dauer der Besuche sollte möglichst eine Stunde nicht überschreiten. Wir bitten um Verständnis, dass wir nur zwei Angehörige gleichzeitig einlassen können. Der Besuch sollte nach Möglichkeit auf den engsten Familienkreis begrenzt sein. Für Kinder unter 14 Jahren ist der Besuch auf der Intensivstation nicht geeignet.

Auskünfte über den Gesundheitszustand von Patient*innen dürfen wir ausschließlich nahen Angehörigen oder gesetzlichen Betreuer*innen erteilen. Telefonische Auskünfte können wir erst nach einem vorausgegangenen persönlichen Gespräch und nur den nächsten Angehörigen erteilen. Wollen Sie ausführliche Informationen erhalten, bitten wir Sie, einen Termin mit der*dem Stationsärzt*in zu vereinbaren.

Wir sind bemüht, Ihre Wünsche und Ideen so weit es geht zu berücksichtigen, sofern sie eine optimale Patientenversorgung nicht beeinträchtigen. Das Team der interdisziplinären, neurologisch-neurochirurgischen Intensivstation ist für Sie da. Bitte sprechen Sie uns an!

So erreichen Sie uns:

Prof. Dr. med. Wolfgang Deinsberger

Chefarzt

Prof. Dr. med. Wolfgang Deinsberger

Chefarzt

Klinikdirektor der Neurochirurgie