Nierentransplantationen im Transplantationszentrum
Fulda – Kassel
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 15.000 Menschen an einem terminalen Nierenversagen, d. h. dem Funktionsverlust beider Nieren. Dank moderner Dialyseverfahren, die einen großen Teil der Nierenfunktion ersetzen, können diese Patienten viele Jahre weiterleben. Allerdings ist die Dialyse, „die künstlichen Niere“, als „Nierenersatztherapie“ mit einem erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand und einer Einschränkungen der Lebensqualität verbunden.
Eine bessere und umfassendere Therapie stellt die Nierentransplantation dar. Nierentransplantationen werden im Rahmen von postmortalen Spendern wie auch von Lebendspendern durchgeführt. Durch den Einsatz moderner Medikamente zur Unterdrückung einer Abstoßung des Organs nach der Transplantation liegt das Überleben der Transplantate nach einem Jahr bei über 90 Prozent.
Das Klinikum Kassel und das Klinikum Fulda sind die Gesundheitseinrichtungen der Maximalversorgung der Region Nord- Ost-Hessen. Um die Versorgung der Patienten auf dem Gebiet der Nierentransplantation zu verbessern, wurde das gemeinsame Transplantationszentrum Fulda – Kassel gegründet.
Die Kliniken stimmen sich bei der Versorgung der Patienten eng ab – das Klinikum Kassel übernimmt die Vorbereitung und auf Wunsch auch die Nachsorge, die Transplantation erfolgt im Klinikum Fulda. Um festzustellen, ob eine Nierentransplantation möglich ist, sind eine Reihe vorbereitender Untersuchungen notwendig, unter anderem der Herz- und Lungenfunktion, der Gefäße, der Ausschluss von chronischen Entzündungen sowie zahlreiche Laboruntersuchungen. Diese können bei Patienten zum größten Teil ambulant bei niedergelassenen Fachärzten, aber auch kompakt, einschließlich notwendiger invasiver Untersuchungen bei einem stationären Aufenthalt im Klinikum Kassel, vorgenommen werden.
Im Rahmen eines Aufklärungsgesprächs werden der Ablauf der Transplantation sowie die wesentlichen möglichen Komplikationen besprochen. Es wird ein individuell angepasster Untersuchungsplan erstellt, der der persönlichen Risikoeinschätzung dient und alle relevanten Untersuchungen vor der Transplantation beinhaltet.
Nach Abschluss dieser Untersuchungen und einer Gewebetypisierung wird, soweit keine medizinischen Hinderungsgründe bestehen, der Patient bei Eurotransplant in Leiden / Niederlande gemeldet. Nach der Operation können die Patienten im Klinikum Fulda bleiben oder auf Wunsch im Klinikum Kassel stationär weiterbetreut werden. Die weitere ambulante Nachsorge kann dann wohnortnah bei den niedergelassenen Kollegen und im Klinikum Kassel bzw. Klinikum Fulda erfolgen.
Kontakt - Klinikum Kassel
TP Anmeldung, Hotline | Tel.: 0561 980-5195 Fax: 0561 980-6793 |
Vorstellung | Ambulanz für Nieren-Hochdruck- und Rheumatische Erkrankungen Behandlungsmodul D7 |
Klinik für Nephrologie Klinikum Kassel | Prof. Dr. Jörg Plum Tel.: 0561 980-5252 Diensthabender OA, Klinik für Nephrologie über Sekretariat: Telefon 0561 980-5252 ab 16:30 Uhr über Station: Telefon 0561 980-2523 |
Klinik für Urologie Klinikum Kassel | Prof. Dr. Björn Volkmer Tel.: 0561 980-4030 |
Bei Notfällen | Zentrale Notaufnahme Tel.: 0561 980-5000 |
Kontakt - Klinikum Fulda
Klinik für Nephrologie Klinikum Fulda | Prof. Dr. Marion Haubitz Tel.: 0661 84-5451 |
Klinik für Urologie Klinikum Fulda | Prof. Dr. Tilman Kälble Tel.: 0661 84-5951 Diensthabender Oberarzt Med. III Diensthandy 0160 1589039 (8 bis 16 Uhr) |
Koordination | Christina Elsig Tel.: 0661 84-5451 Fax: 0661 84-5452 |
Bei Notfällen | Zentrale Notfallaufnahme Tel.: 0661 84-6145 |