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Schwerpunkte

Wir sind auf verschiedene Krebserkrankungen der weiblichen Genitalorgane spezialisiert. Wenn Sie spezielle Fragen haben oder sich mit einer Zweitmeinung absichern möchten, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.

Das Vulvacarcinom ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters. Die Vulvacarcinome der jüngeren Frauen sind durch eine HPV-Virusinfektion bedingt. Primäres Ziel ist, durch eine an die Ausdehnung und Art des Tumors angepasste operative Therapie dieses Vulvacarcinom zu entfernen. Bei kleinen Tumoren ist eine örtliche Umschneidung ausreichend, bei größeren Tumoren die sog. radikale Vulvektomie, d.h. die gesamte Entfernung des äußeren Genitale unter Einbeziehung der Leistenlymphknoten.

Bei fortgeschrittenen Vulvacarcinomen wird das Operationsgebiet und der Leistenbereich bestrahlt. Eine Chemotherapie ist hierbei nicht sinnvoll.

Patienten sollten bei langanhaltendem Juckreiz, bei nicht abheilenden Defekten, Verhärtungen, Vorwölbungen, pigmentartigen Veränderungen, Blutungen, Ausfluss einen Arzt aufsuchen, da bei dem Vulvacarcinom die frühe Erkennung von besonderer Bedeutung ist.

Das Vaginalcarcinom ist ein seltenes Carcinom, am häufigsten zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr. Es tritt gehäuft bei Patientinnen auf, die in ihrer Vorgeschichte bereits einen Gebärmutterhalskrebs gehabt haben, oder bei denen eine HPV-Infektion nachgewiesen wurde. Als Erstsymptom finden sich meist vaginale Blutungen, Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr, Ausfluss, unangenemer Geruch. 

Die operative Therapie sieht die Entfernung der Scheide vor, meist vom Bauchschnitt mit Entfernung der Beckenlymphknoten, bei fortgeschrittenen Stadien ist die kombinierte Bestrahlung die Therapie der Wahl. Auch hier kann eine simultane Radio- / Chemotherapie versucht werden.

Das Cervixcarcinom ist eines der häufigsten Genitalcarcinome der Frau und entsteht fast immer durch und nach einer Infektion mit Papillomaviren. Der Altersgipfel liegt am Ende der geschlechtsreifen Zeit, kann aber auch schon vor dem 30. Lebensjahr auftreten. Es entwickelt sich mit einer Verzögerung von bis zu 10 Jahren über Zellveränderungen, sog. Krebs-Vorstufen. Durch die regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeprogrammen mit Zellabstrich) gibt es eine Möglichkeit diese Tumoren sehr früh zu erkennen und sie zu 100 % zu heilen.

Symptome sind: Blutungsunregelmäßigkeiten, Kontaktblutungen, riechender, blutig-wässriger Ausfluß. Die operative Therapie in den frühen Stadien besteht in einer Operation mit Entfernung der Gebärmutter, dem umgebenden Gewebe, einer Scheidenmanschette, der Beckenlymphknoten und bei Befall der Beckenlymphknoten auch in einer Entfernung der paraaortalen Lymphknoten.

Bei darüber hinaus gehenden Tumorstadien erfolgt die primäre Radio-/Chemotherapie. Die Prognose ist abhängig von dem Tumorstadium. Sowohl nach Operation und Strahlentherapie treten aber bis zu 90 % der Rezidive in den ersten drei bis fünf Jahren auf, danach darf man von einer Dauerheilung ausgehen.

Das Endometriumcarcinom stellt inzwischen das häufigste Genitalkarcinom in Deutschland dar. Es entwickelt sich überwiegend bei älteren Frauen, der Häufigkeitsgipfel liegt um das 65-jährige Lebensjahr. Risikogruppen sind Frauen, die keine Kinder geboren haben, übergewichtige Frauen und Patienten mit Diabetes und hohem Blutdruck.

Das Frühsymptom ist eine postmenopausale Blutung, so dass jede suspekte vaginale Blutung jenseits des 40. Lebensjahres durch Histologie abgeklärt werden sollte. Hier ist in erster Linie die Abrasio (Ausschabung) und die Spiegelung der Gebärmutterhöhle indiziert. Die operative Therapie sollte immer angestrebt werden, im Stadium 1 werden ausschließlich die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt, je nach Tumortyp und Ausbreitung auch die Lymphknoten im Becken oder paraaortal. Bei fortgeschritteneren Stadien werden auch größere Operationen notwendig.

Die Strahlentherapie muss individualisiert werden. Der Standardoperation folgt nur eine Scheidenbestrahlung, bei höhergradigen Stadien auch eine Bestrahlung des Beckens und der Lymphabflussgebiete. Eine Chemotherapie ist evtl. möglich, ebenso eine Hormontherapie.

An Eierstockskrebs erkranken in Deutschland etwa 8000 Patienten jährlich neu. Die Frühsymptome sind praktisch nicht vorhanden. Beschwerden sind meistens Zeichen eines bereits fortgeschritteneren Tumors. Die früheren Carcinome werden nur zufällig im Rahmen der Vorsorge und einer begleitenden Ultraschalluntersuchung erkannt.

Das Ziel der operativen Therapie ist die vollständige Entfernung des Tumors. Hierzu sind oft große operative Eingriffe notwendig, die ein fachübergreifendes operatives Team erforderlich machen. Das Überleben der an einem Ovarialcarcinom erkrankten Patientinnen hängt von dem Ausmaß und dem Ergebnis der Primäroperation ab. Deshalb sollten diese Patienten nur in operativen Zentren mit erfahrenen gynäkologischen onkologischen Operateuren behandelt werden.

Bei ungenügendem Operationserfolg kann auch eine Chemotherapie die Heilungschance nicht wesentlich verbessern. Zur Standardoperation zählt die Entfernung der Gebärmutter mit beiden Eierstöcken, ggf. die Entfernung des großen Bauchnetzes, die Entfernung der Becken- und paraaortalen Lymphknoten, die Entfernung des befallenen Bauchfells und die evtl. Mitentfernung befallener Darmanteile.

So erreichen Sie uns:

Prof. Dr. med. Thomas Dimpfl

Chefarzt

Prof. Dr. med. Thomas Dimpfl

Chefarzt

Klinikdirektor der Frauenheilkunde und Geburtshilfe; Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie

Gabriele Feisel-Schwickardi

Leitende Oberärztin

Gabriele Feisel-Schwickardi

Leitende Oberärztin

Gynäkologische Onkologin, Fachärztin für Gynäkologie mit KV Zulassung