Leistungen und Schwerpunkte
Die Schädelbasischirurgie erfolgt heute mit den modernsten OP-Techniken und technischen Hilfsmitteln (siehe Abbildung). Dazu zählt, dass die Erkrankungen an der Schädelbasis mit Endoskopen und Mikroskop durch die Nase operiert werden können, wobei der Chirurg mit Hilfe eines Kamerasystems am Monitor arbeitet. Dabei wird das OP-Feld im Innern des Kopfes mit einem Navigationssystem überwacht. Als Karte zur Orientierung dient die Schichtbildgebung (CT, MRT), die vor der Operation angefertigt wurde. Die Präzision der intraoperativen Navigation hat eine Genauigkeit von ca. 1mm und hilft dem Operateur, auch in kritischen Situationen und bei veränderter Anatomie die Übersicht zu bewahren und sicher zu arbeiten. Ebenfalls routinemäßig eingesetzt wird das sog. Neuromonitoring, wodurch die Funktionen der Hirnnerven überwacht werden können.
Im Einzelnen werden folgende Erkrankungen behandelt:
- Verletzungen mit Schädelbasisdefekten mit und ohne Liquoraustritt
- Spontane Liquorfisteln wie z. B. bei Fehlbildungen (Kraniozelen)
- Gefäßassoziierte Erkrankungen, wie Aneurysmen und AV-Fisteln
- Akute entzündliche Prozesse wie Menigoencephalitiden oder Hirnabszesse
- Chronische entzündliche Prozesse
- Hypophysenadenome: mikrochirurgische und endoskopische Operationstechniken
- Benigne Tumoren, wie z. B. Angiofibrome, Osteome, invertierte Papillome, Meningeome
- Maligne Tumoren, wie z. B. Aesthesioneuroblastome, Plattenepithel- oder Adenokarzinome, adenoidzystische Karzinome, Metastasen
- Knochenassoziierte Prozesse und Tumoren wie Chondrome, Chordome, ossifizierende Fibrome oder fibröse Dysplasien
- Akustikusneurinome
- Glomus-Tumoren (Glomus jugulare, Glomus caroticum, Glomus tympanicum)
- Erkrankungen der Nasennebenhöhlen
- Erkrankungen des Ohres, Mittelohres (Gehörgangs- und Mittelohrkarzinome)
- Hörrehabilitation mit implantierbaren Hörgeräten und Cochlea Implantaten
- Erkrankungen des kraniozervikalen Überganges wie Fehlbildungen, Tumordestruktion, rheumatische Instabilitäten
- Erkrankungen der Orbita wie endokrine Orbitopathie und Tumoren
- Kopf-Hals-Tumoren bei Kindern und Jugendlichen