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CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)

Die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist eine funktionelle Störung des Kiefergelenks und der umgebenden Muskulatur, die zu vielfältigen Beschwerden führen kann. Typische Symptome sind Kieferschmerzen, Bewegungseinschränkungen des Unterkiefers, Kieferknacken sowie muskuläre Verspannungen im Gesichts-, Nacken- und Schulterbereich. Darüber hinaus können CMD-Patient*innen unter Kopfschmerzen, Ohrgeräuschen (Tinnitus) oder Schwindel leiden. Ursachen der CMD sind oft multifaktoriell und können durch Fehlstellungen des Kiefers, Zahnprobleme, stressbedingtes Zähneknirschen (Bruxismus) oder muskuläre Dysbalancen bedingt sein.

Die Therapie der CMD verfolgt das Ziel, Schmerzen zu lindern, die Funktion des Kiefergelenks zu verbessern und muskuläre Verspannungen zu reduzieren. Hierbei kommen verschiedene physiotherapeutische Techniken zum Einsatz, darunter manuelle Therapie, osteopathische Techniken, myofasziale Entspannungstechniken, gezielte Mobilisationsübungen und Haltungskorrekturen. Ergänzend können Entspannungstechniken und Aufklärung zur Stressbewältigung helfen, die Beschwerden langfristig zu reduzieren. In vielen Fällen erfolgt die Behandlung interdisziplinär in Zusammenarbeit mit Zahnärzt*innen, Kieferorthopäd*innen oder Schmerztherapeut*innen.

Die wissenschaftliche Evidenz zur physiotherapeutischen Behandlung der CMD zeigt positive Ergebnisse. Studien belegen, dass manuelle Therapie, myofasziale Techniken und gezielte Übungen eine signifikante Verbesserung der Kieferbeweglichkeit und Schmerzreduktion bewirken können. Die Kombination aus manualtherapeutischen Ansätzen und patientenzentrierten Maßnahmen wird daher als wirksame Strategie zur Behandlung der CMD angesehen.

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