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Carl-Martin Junge neuer Chefarzt Kinderradiologie
Neuer Chefarzt für Kinderradiologie im Klinikum Kassel ist Carl-Martin Junge. Er tritt die Nachfolge von Dr. Alfred E. Horwitz an, der als Leiter der Abteilung Kinderradiologie in den Ruhestand gegangen ist, aber das Radiologische Zentrum des Klinikums noch im Bereich der Erwachsenen-Radiologie unterstützen wird.
Das Klinikum Kassel bietet als einziges Krankenhaus in Nordhessen die komplette bildgebende Diagnostik für Kinder an, bei Notfällen rund um die Uhr. Dazu zählen die Röntgendiagnostik, Sonographie (Ultraschall), Magnetresonanz- und Computertomographie. Der weitaus größte Teil der Untersuchungen in der Kinderradiologie – rund 80 Prozent – erfolgt strahlungsfrei mittels Ultraschall oder Kernspintomographie.
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, betont der neue Chefarzt. „Beispielsweise bei der Bestrahlungsweise und den Bestrahlungswerten, aber auch der Einordnung der Befunde ist besondere Expertise und Vorsicht nötig.“ Neben den hohen Anforderungen an den Strahlenschutz steht für Kinderradiologen fundiertes Wissen über die altersbezogenen Krankheitsbilder vom Früh- und Neugeborenen bis zum Jugendlichen im Vordergrund. Eine gute kinderradiologische Diagnostik setzt also hervorragende Kenntnisse sowohl in der Kinderheilkunde als auch in der Radiologie voraus. Als Erkrankungen, mit denen das Team der Kinderradiologie am häufigsten zu tun hat, nennt der 59-jährige Mediziner Lungenerkrankungen, Magen-Darm-Probleme, urologische Erkrankungen sowie die sehr häufigen verletzungsbedingten Knochenveränderungen.
Carl-Martin Junge stammt gebürtig aus Ostholstein und hat in Hamburg Medizin studiert. Nachdem er etliche Jahre an einer großen Hamburger Klinik in der Erwachsenenradiologie tätig war, wechselte er ans Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), erwarb die zusätzliche Qualifikation als Kinderradiologe und war elf Jahre Oberarzt in der Kinderradiologie des UKE sowie im angeschlossenen Kinderkrankenhaus Altona. „Die Kinderradiologie ist ebenso vielfältig wie die Erwachsenenradiologie und doch ganz anders“, so Junge zu seiner Spezialisierung. „Am UKE wurde mein Interesse geweckt, die radiologischen Themen noch einmal ganz neu im Hinblick auf Kinder und Jugendliche zu betrachten.“
Nach zwischenzeitlicher Tätigkeit in einer radiologischen Praxis war Carl-Martin Junge zuletzt kommissarischer Chefarzt für Kinderradiologie im Altonaer Kinderkrankenhaus. Am Klinikum Kassel hat ihn gereizt, dass es sich um eine der großen Kinderkliniken in Deutschland mit einem sehr vielfältigen Leistungsspektrum handelt. Das Team der Kinderradiologie führt hier jährlich mehr als 35.000 Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen durch.
Carl-Martin Junge ist mit einer Ärztin verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.