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News & Presseinformationen

Internationaler Tag der Pflegenden 2023

„Es war hier wie Zuhause.“ Familie Stanzel arbeitet mit vier Familienmitgliedern aus zwei Generationen in der Pflege des Klinikum Kassel.

Diese Familie ist eine „Pflege-Familie“ im wahrsten Sinne des Wortes. Gabriele Stanzel ist seit 38 Jahren in der Pflege am Klinikum Kassel tätig und aktuell die Pflegerische Leitung der Nephrologie. Sie hat drei erwachsene Kinder und alle drei Kinder arbeiten in der Pflege. Das ist außergewöhnlich. Noch außergewöhnlicher ist, dass alle drei Kinder ebenfalls im Klinikum Kassel arbeiten. Zum Internationalen Tag der Pflegenden möchten wir Ihnen diese vier Personen vorstellen - stellvertretend für die rund 2.000 Menschen, die mit viel Herz und großer Expertise in Kassel und Bad Arolsen bei uns in der Pflege arbeiten.

Die Mutter, Gabriele Stanzel ist seit 1985 im Haus. Alle drei Kinder gingen nebenan in den GNH-Kindergarten. So war den Kindern das Arbeitsumfeld der heute 62-Jährigen, die auch mit drei Kindern immer Vollzeit arbeitete, früh bekannt. Das mag den Berufswunsch, aber in jedem Fall die soziale Einstellung in frühen Jahren maßgeblich geprägt haben.

Heute arbeitet Alexander als Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege auf der Station C72 (Intensiv). Leonora ist aktuell auf der Station der Plastischen Chirurgie und Gefäßchirurgie tätig und Norma-Johanna arbeitet in der Klinik für Kardiologie. Sie ist aktuell in Elternzeit. Beide Töchter haben ein freiwilliges Soziale Jahr und dann die Ausbildung zur Pflegefachkraft an der Akademie für Bildung im Haus absolviert.

Leonora Etli, geborene Stanzel, sagt: „Eigentlich habe ich gar nicht über einen anderen Beruf nachgedacht. Das war irgendwie klar.“ Für alle vier Stanzels ist es ein Herzensberuf und gleichzeitig eine Berufung – bei allen Schwierigkeiten, die es in der Pflege nicht zu leugnen gibt. Die jüngste Tochter Norma-Johanna Kiess sagt: „Es war hier irgendwie wie Zuhause.“

Als Mutter ist Gabriele Stanzel zurecht stolz – die Familie verfügt auch durch die Arbeit in anderen Fachbereichen über ein extrem breites Fachwissen und ist ein Netzwerk in sich. Ganz besonders wichtig ist die Einstellung, die die Mama den Kindern vorgelebt hat: „Ich behandele die Patient*innen so, wie ich möchte, dass meine Angehörigen behandelt werden“, sagen die Kinder. Dies ist nicht nur eine Floskel, sondern echte, innere Überzeugung. 

Einen Wunsch hat die Familie zum Internationalen Tag der Pflegenden: Sie wünschen sich zum Beispiel mehr Personal für pflegerische Tätigkeiten und Zeit für die Anleitung von Schüler*innen, damit man diesen mehr Wissen vermitteln kann. Das liegt allen am Herzen – die Ausbildung neuer Kolleg*innen. Für eine gewissenhaftere Pflege sollte der Personalschlüssel unbedingt erhöht werden, so ist man sich einig. Dann würden unter Umständen auch mehr Menschen (wieder) den Pflegeberuf ergreifen. Obwohl der Beruf sowohl körperlich als auch psychisch sehr belastend sein kann, hat er auch sehr schöne Seiten, betont Gabriele Stanzel noch einmal. Die Wertschätzung und das Vertrauen vieler Patient*innen gehörten ebenso dazu, wie das Miterleben einer Schritt-für-Schritt Genesung.