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News & Presseinformationen

Eins-zu-eins-Betreuung im Kreißsaal

Klinikum Kassel und Hebammenpraxis Harleshausen kooperieren

Mit der Kooperation zwischen der Geburtshilfe im Klinikum Kassel und der Hebammenpraxis Harleshausen wird das Angebot der familienorientierte Geburtshilfe im Klinikum Kassel erweitert. Werdende Mütter können so durch ihre Beleghebamme während der Geburt begleitet werden. (Bild: GNH)
Kassel

Eine familienorientierte, möglichst natürliche Geburt wünscht sich eigentlich jede werdende Mutter. Darauf legt auch die Geburtshilfe im Klinikum Kassel großen Wert und bietet in ihren Kreißräumen für Eltern ein familientypisches Ambiente mit einer umfangreichen Ausstattung für die natürliche Geburt sowie die Begleitung durch erfahrene Hebammen und Geburtshelferinnen. Dieses Angebot wurde nun um die persönliche Betreuung für den gesamten Zeitraum der Geburt ausgeweitet. Seit dem 1. Februar 2021 kooperiert die Geburtshilfe mit der Hebammenpraxis Harleshausen. So können werdende Mütter während der Geburt von der Beleghebamme begleitet werden, die sie schon während der gesamten Schwangerschaft betreut hat.

„Eine Hebamme gibt der werdenden Mutter generell viel Sicherheit – das wirkt sich in der Regel auch positiv auf den Verlauf der Geburt aus“, erläutert Bettina Wüst, Leitende Hebamme der Geburtshilfe im Klinikum Kassel. „Im Unterschied zur angestellten kommt die Beleghebamme beim Einsetzen der Wehen erst einmal nach Hause und betreut die Schwangere bis es an der Zeit ist, in die Klinik zu fahren. Während der Geburt bleibt sie dann konstant an ihrer Seite und muss sich nicht um mehrere Gebärende gleichzeitig kümmern. Beide kennen sich gut – das schafft Vertrauen.“ Die Geburtshilfe im Klinikum freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Hebammen aus Harleshausen. „Der Hebammenberuf ist sehr teamorientiert, man hilft sich gegenseitig. Einige der Hebammen kennen wir noch aus ihrer Ausbildungszeit im Klinikum. Im Team werden wir uns sicherlich sehr gut ergänzen“, so Bettina Wüst.

„Die meisten Kinder, nämlich ca. 80 Prozent, kommen auf ganz natürlichem Wege und ohne nennenswerte Komplikationen zur Welt. Dieses einzigartige Erlebnis wollen wir natürlich mit vereinten Kräften positiv begleiten. Die eins-zu-eins-Betreuung durch eine Beleghebamme ist daher ein ganz wunderbarer Baustein der familienorientierten Geburtshilfe“, ergänzt Prof. Dr. Thomas Dimpfl, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Kassel. „Die Erfahrung zeigt aber auch, dass den werdenden Müttern viel daran gelegen ist, wenn sie und ihre Kinder im Falle eines Notfalles sofort auf höchstem medizinischem Niveau versorgt werden können. Als einziges Perinatalzentrum I in Nordhessen bietet unser Zentrum für Frauen- und Kindermedizin die höchste Versorgungsstufe. Sollte es nötig sein, ist ein erfahrenes Team aus den Bereichen der Anästhesie und Neonatologie sowie für die Geburtshilfe spezialisierte Frauenärztinnen und Frauenärzte rund um die Uhr vor Ort.“

Diese Sorge der Schwangeren bestätigen auch die Hebammen aus Harleshausen: „In den Vorbereitungskursen sind eine mögliche Frühgeburt und die räumliche Nähe zur Kinderklinik im Fall von Komplikationen immer wieder Thema“ so Lisa Gessner, die seit 2017 in der Hebammenpraxis Harleshausen arbeitet. „In der Regel läuft die Geburt ja problemlos, aber wir freuen uns, dass wir unseren Schwangeren durch die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Kassel in zweierlei Hinsicht Sicherheit geben können: Die Gebärenden sind rundum von der Hebamme ihres Vertrauens versorgt und gleichzeitig wissen sie, dass sie auch im Notfall medizinisch in bester Hand sind.“ Insgesamt 15 Hebammen arbeiten freiberuflich in der Praxis in Harleshausen, davon sind sieben Beleghebammen. Für Frauen ab der 37. Schwangerschaftswoche sind sie 24 Stunden am Tag in Rufbereitschaft und betreuen etwa 100 Geburten im Jahr. „Das ist eine sehr intensive und intime Zeit, die wir mit der werdenden Mutter erleben“, so Lisa Gessner. „Die Geburt mit zu betreuen ist dann natürlich das Allerschönste!“