Als Hebamme gibt es Momente, da bleibt die Zeit stehen.
Rund 2.400 Babys werden jährlich am Klinikum Kassel geboren - einigen davon haben die Wüsts auf die Welt geholfen. Bettina Wüst hat 1986 die Ausbildung zur Hebamme am Klinikum Kassel gemacht. Ihr war schon früh klar, dass sie beruflich "etwas grundsätzlich Positives" machen wollte. Mit einer kurzen Unterbrechung war Bettina Wüst auch immer hier am Klinikum Kassel im Einsatz. Seit 2005 hat sie die Leitung der Hebammen übernommen und seit 2008 die Bereichsleitung für die 42 Betten auf Station und die 6 Kreißsäle.
Die Schwiegertochter Aileen Wüst hat zunächst 2017 eine Ausbildung zur Kinderkrankenpflegerin absolviert. Das Gefühl "angekommen zu sein" hatte sie dann zum Start der verkürzten Hebammen-Ausbildung ab 2020. Heute begleitet sie Frauen während der Schwangerschaft bzw. Geburt. Die 26-Jährige erwartet Anfang des kommenden Jahres selbst ihr erstes Kind und weiß sich bei der Entbindung durch die Kolleginnen sehr gut aufgehoben.
Einblick in die Geburtshilfe
Team aus rund 75 Frauen
Das Team der Geburtshilfe besteht aus ganz verschiedenen Berufsbildern: Krankenpflege, Kinderkrankenpflege, Medinzinische Fachangestellte, Servicekräfte und Hebamme. Sie alle sorgen dafür, dass auch Risikoschwangerschaften oder Frühgeburten bestmöglich versorgt werden. Der überwiegende Teil der Geburten verläuft unkompliziert. Das Klinikum Kassel ist ein Perinatalzentrum (perinatal = die Geburt betreffend) Level 1, d.h. der höchsten Versorgungsstufe. Das Angebot ist vielfältig und geht von Geburtsvorbereitungskurs, Hebammensprechstunde, über Elternschule und Rückbildungskurse.
Das Tolle am Job
Die leitende Hebamme Bettina Wüst sagt: "Mir gefällt vor allem die Vielseitigkeit in meinem Beruf. Noch dazu sind wir ein wirklich eingespieltes Team. Dass meine Schwiegertochter Teil dieses Teams ist, freut mich natürlich sehr."
Aileen Wüst gefällt es, viele verschiedene Menschen zu treffen und durch die Ausnahmesituation einer Geburt anzuleiten, damit ein guter Start erfolgen kann. "Ich mag vor allem den Moment, wenn das Baby dann da ist - das ist ein Moment als würde die Zeit stillstehen."
Wir sind Schwiegermutter und Schwiegertochter in einem Team - bald dazu noch Oma und Mama. Tatsächlich sehen wir uns im Arbeitsalltag aber nicht unbedingt täglich. Für uns ist der Hebammen-Beruf trotz aller Herausforderungen sehr erfüllend.