Rund um den Schlaganfall
Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Dabei kann einen Schlaganfall jede*n treffen, besonders gefährdet sind ältere Menschen.
Der 10. Mai ist jährlich der Tag gegen den Schlaganfall. Initiiert von der Deutschen Schlaganfallhilfe, will auch das Klinikum Kassel Bewusstsein für die plötzliche Erkrankung schaffen.
Anhand dieser Warnzeichen erkennen Sie einen drohenden Schlaganfall.
Je früher ein Schlaganfall erkannt und – wie in unserer Kasseler Stroke Unit – gezielt behandelt wird, desto geringer ist das Risiko von Spätfolgen. Sie sollten daher unverzüglich ärztliche Hilfe suchen, wenn eines der folgenden typischen Warnzeichen bei Ihnen auftritt:
- plötzliche Schwäche oder Gefühlsstörungen auf einer Körperseite, besonders wenn Gesicht, Arm oder Bein betroffen sind
- plötzlicher Verlust der Sprechfähigkeit oder Schwierigkeiten dabei, Gesprochenes zu verstehen.
- plötzliche Sehstörung, vor allem wenn sie nur auf einem Auge auftritt
- erstmals und plötzlich auftretende, sehr heftige Kopfschmerzen
- vorübergehend erscheinende Doppelbilder
- plötzlich einsetzender Schwindel mit Gangunsicherheit
Vermeidbare und unveränderliche Risikofaktoren
Vermeidbare Risikofaktoren:
- Übergewicht,
- Bewegungsmangel,
- Zigarettenkonsum.
Auch Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen, die ebenfalls zu den Risikofaktoren für einen Schlaganfall zählen, lassen sich in der Regel gut behandeln. Vor allem die körperliche und geistige Aktivität beeinflusst diese Faktoren günstig. Diese haben die Patient*innen selbst in der Hand und können aktiv etwas gegen ihr persönliches Schlaganfallrisiko unternehmen.
Unveränderliche Risikofaktoren:
- z.B. Vererbung,
- das Alter oder
- das Geschlecht
Testen Sie Ihr Risiko! Mit dem Online-Risikotest der Deutschen Schlaganfallhilfe können Sie jederzeit und kostenlos Ihr persönliches Risikoprofil ermitteln. Nehmen Sie sich dafür 10 bis 15 Minuten Zeit. |
Was tun, wenn es doch zu einem Schlaganfall kommt?
Bei einem Schlaganfall ist die Zeit der entscheidende Faktor! Kommt es z.B. zu einem Verschluss der Hirngefäße führt dies innerhalb von wenigen Minuten zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen und letztendlich zu einem raschen Absterben der Hirnzellen“, warnt Dr. Roth. „Je länger er unerkannt bleibt, desto höher ist also die Wahrscheinlichkeit, dass neurologische Störungen und Ausfälle bestehen und eine dauerhafte Behinderung verbleibt. Die Symptome des Schlaganfalls können unterschiedlich sein. Ihnen gemeinsam ist, dass sie plötzlich auftreten. Mit einem einfachen Test lässt sich in vielen Fällen ein Schlaganfall leicht erkennen.
Optimale Patientenversorgung im Klinikum Kassel
Weil der Zeitfaktor für die Diagnose und Einleitung einer Therapie so wichtig ist, sind Expert*innen der Neurologie fester Bestandteil des Notfallzentrums Nordhessen. Die hochmodernen Schockräume in der Notaufnahme bieten umfassende Möglichkeiten zur Diagnostik und sofortigen Therapie. Von dort sind die Wege kurz in die Neuroradiologie, in den neurochirurgischen OP oder auf die spezialisierten neurologischen Stationen.
Patient*innen mit akuten Schlaganfällen müssen auf einer spezialisierten Schlaganfallstation (sogenannte Stroke Unit) behandelt werden. Am Klinikum Kassel bilden die überregional zertifizierte Stroke Unit mit 16 Betten und die Post Stroke Unit eine einzigartige Behandlungseinheit, die Patient*innen bis zu ihrer Genesung in einem spezialisierten Umfeld optimal versorgt.
„Die ersten Tage nach dem Schlaganfall sind besonders kritisch. Deshalb legen wir im Klinikum Kassel großes Augenmerk auf eine spezialisierte Nachsorge“, so Dr. Roth. „Als Maximalversorger bieten wir für alle Typen und Ausprägungen des Schlaganfalls spezialisierte Bereiche und haben so mögliche Komplikationen sofort im Blick. Unsere Patient*innen profitieren von einem breit aufgestellten Expertenteam über alle neurologischen Fachrichtungen, das um Gefäßchirurg*innen und Kardiolog*innen ergänzt wird. Die Einrichtung der Stroke Units stellt einen großen Fortschritt in der Versorgung von Schlaganfallpatient*innen dar. Für Betroffene bedeuten sie in der Regel kürzere Krankenhausaufenthalte, bessere Behandlungsergebnisse und eine deutliche Begrenzung von Spätfolgen.“
Sprechen Sie uns gerne an!
PD Dr. Christian Roth
Chefarzt
PD Dr. Christian Roth
Chefarzt